Wie ihr eure Website für Besucher vertrauenswürdig macht

Vertrauenswürdige Website erstellen

Habt ihr euch schon mal gefragt, wem ihr eigentlich wirklich vertraut? Ist es euer bester Freund, euer Hund oder vielleicht die Feuerwehr? Wie auch immer die Antwort lautet – wahrscheinlich ist es nicht die Webseite, die euch kürzlich mit den Worten „KAUFT JETZT, BEVOR ES ZU SPÄT IST!!!“ in roten Großbuchstaben empfangen hat.

Ganz gleich, ob ihr einen Online-Store habt, eine Ärzten-Homepage betreibt oder als Freelancer unterwegs seid: Ihr stellt euch der Herausforderung, eure Besucher immer wieder zu überzeugen, dass ihr vertrauenswürdig seid. Aber wie stellt ihr das am besten an? Und wie schafft ihr es, euch von den Millionen Webseiten da draußen abzuheben und zu beweisen, dass ihr „echt“ seid? Wichtige Fragen, auf die wir euch heute ein paar Antworten geben möchten.


Eine eigene Domain einrichten

Na klar, während ihr eure Webseite aufbaut und noch daran herumfeilt, ist eine kostenlose Subdomain absolut in Ordnung. Und auch für viele kleinere Projekte ist eine gratis Domain ausreichend.

Aber wenn ihr viel Herzblut in eure Website investiert habt, Produkte verkauft oder eine professionelle Dienstleistung anbietet, empfiehlt sich definitiv auch eine professionelle Domain. Damit zeigt ihr euren Besuchern, dass eure Seite “reif” ist. Eben ein bisschen so, wie zu Hause auszuziehen, wenn man erwachsen ist.

Am besten versucht ihr, eine Domain zu ergattern, die eine der bekannten Endungen wie .com, .org, .net etc. hat. Es gibt zwar noch Hunderte von weiteren Domain-Endungen, aus denen ihr wählen könnt. Aber ehrlich: So richtig seriös wirkt .rodeo nicht gerade (auch wenn die Versuchung zugegebenermaßen groß ist …).

Schlichtes und klares Design bevorzugen

Der erste Eindruck ist ausschlaggebend, wenn es um das Vertrauen in eine Website geht. Untersuchungen haben gezeigt, dass Besucher innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden, ob eine Webseite die richtige für sie ist oder nicht.

Das mag nicht überraschend sein. Erstaunlich ist allerdings, wie sie diese Entscheidung treffen: Google hat herausgefunden, dass zwei Design-Faktoren die meisten von ihnen beeinflussen: Erstens die “visuelle Komplexität”. Und zweitens die “Prototypikalität”. Hört sich kompliziert an, bedeutet aber einfach nur: Die Menschen mögen Designs, die schlicht und vertraut sind – und die zu dem passen, was sie erwartet haben.

Eine Webseite, die nicht das bietet, was die Besucher erwarten, hat einen ähnlichen Effekt wie eine falsche Note in einem bekannten Hit – sie verursacht eine Dissonanz, die skeptisch macht. Darum zahlt es sich aus, einige grundlegende Webdesign-Regeln zu beherzigen.

Bewertungen und Erfahrungsberichte einbinden

Bewertungen im Internet sind ja so eine Sache. Warum kümmert es uns eigentlich, was ein Fremder über ein Restaurant, einen Klempner oder ein neues Staubsaugermodell denkt?

Ganz einfach: Ein solcher „sozialer Beweis“ hat einen starken psychologischen Einfluss auf uns. Bevor wir einen Schritt machen, wissen wir eben gern, dass andere ihn auch schon getan und positive Erfahrungen gemacht haben. Und das müssen nicht einmal Leute sein, die wir kennen. Einer aktuellen Verbraucherstudie zufolge vertrauen sage und schreibe 84 Prozent der Menschen Bewertungen im Internet ebenso sehr wie persönlichen Empfehlungen.

Ein guter Plan ist es deshalb, eure Webseite um eine Unterseite für Erfahrungsberichte zu ergänzen. Ihr könnt dafür einfach ein paar Statements von zufriedenen Kunden einsammeln und sie als Text-Elemente mit euren Besuchern teilen. Am besten wirkt das natürlich, wenn die Kunden euch auch noch erlauben, ihren vollen Namen und vielleicht sogar ein Foto einzufügen. Wir von Jimdo zeigen auch die Kunden- und Expertenberichte.

Eine andere Möglichkeit ist, dass eure eigenen Kunden Sterne für eure Produkte vergeben oder Bewertungen schreiben, die mit ihren Social-Media-Profilen verknüpft sind.

Mit Logos und Siegeln überzeugen

Logos oder Siegel von Dritten sind eine gute und schnell umsetzbare Möglichkeit, ein visuelles „Gütezeichen“ einzubinden und eure Vertrauenswürdigkeit zu steigern.

Vielleicht seid ihr auch Mitglied in einem Berufsverband, habt einen Preis gewonnen, verkauft Fair-Trade-Produkte oder seid als umweltfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Falls ihr gemeinnützig seid, könnt ihr euch eventuell für ein Bewertungssystem qualifizieren, das eure Verlässlichkeit belegt.

Oder ihr habt wie unser Freund Chris von The Old Norse das Glück, dass ein Magazin wie GQ über euch berichtet. Ganz gleich, was es ist: Zu wissen, dass Dritte euch empfohlen oder bewertet haben, kann bei euren Besuchern Vertrauen wecken.

Am einfachsten bindet ihr die Logos und Siegel anhand des Spalten-Elements ein. In jede Spalte fügt ihr ein Bild-Element ein und ladet die Logo-Datei hoch. Eure Seitenleiste, die Fußzeile oder eine „Über uns“-Seite sind gute Plätze dafür.

Übrigens: Vergesst nicht euer eigenes Logo! Denn ein professionelles Logo Design zeigt, dass ihr es ernst mit eurem Business meint. Und das sorgt für Vertrauen.

Gestalte dein Logo mit dem Jimdo Logo Creator.

Mehr Tipps für Charity- und Nonprofit-Webseiten findet ihr in unserem Blogpost „Wie ihr auf eurer Webseite online Spenden sammelt“.

Authentisch bleiben

Aber wenn es euch darum geht, ernsthaft das Vertrauen eurer Kunden zu erlangen, orientiert euch besser nicht daran. Eine Webseite, die zu verkäuferisch oder generell übertrieben rüberkommt, wirkt auf die meisten Kunden eher abschreckend.

Kleine Unternehmen haben mit authentischen, natürlichen und dialogorientierten Texten am meisten Erfolg. Ihr fragt euch, wie man solche Texte hinbekommt? Hilfreich ist es zum Beispiel, sich beim Schreiben vorzustellen, mit jemandem persönlich zu sprechen. Legt am besten mit eurer eigenen Geschichte los und schildert sie so, als würdet ihr einem Bekannten davon erzählen: Wie seid ihr auf die Geschäftsidee gekommen, was treibt euch an, was unterscheidet euch von anderen?

Anschließend bittet ihr vielleicht einen Freund, sich den Text durchzulesen und euch ehrlich zu sagen, ob er nach euch klingt.

Falls ihr euch selbst dabei ertappt, in eine zu werbliche Sprache zu verfallen („innovative Synergien“), zu allgemeine Aussagen zu treffen („Wir bieten die beste Lösung!“), Klischees zu gebrauchen („Das ist eine einmalige Gelegenheit“) oder zu viele Ausrufezeichen zu setzen (!!!!!) ist es an der Zeit, lieber noch mal von vorn zu beginnen.

Verlässliche Zahlen liefern

Ansprechende Bilder und gute Texte sind wichtig. Noch besser wirken sie, wenn ihr sie mit harten Fakten in Form von Zahlen untermauern könnt. Schreibt über die Anzahl der Jahre, die ihr schon im Geschäft seid, über die Anzahl der Produkte, die ihr bereits hergestellt habt, oder über die Anzahl eurer Kunden.

Insbesondere für Websites von Nonprofit-Organisationen gehört es inzwischen zum Standard, Informationen zu den Finanzen mitzuteilen. Die Leute wollen wissen, wie ihr das gespendete Geld ausgebt, wer die Spender sind und welcher Prozentsatz der Spenden direkt für den Zweck verwendet wird bzw. in die Verwaltung fließt.

Geschäftsbedingungen und Sicherheit garantieren

Wenn wir im Zusammenhang mit dem Internet über Vertrauen sprechen, dann geht es oft um die Frage: „Bin ich bereit, dieser Person Geld zu überweisen?“

Für einen Kunden, der gerade zum ersten mal eine Webseite besucht, ist das eine große Sache. Deshalb könnte es sinnvoll sein, ein paar weitere Punkte zu beachten, um eure Webseite noch vertrauenswürdiger und sicherer zu machen.

Eine gute Nachricht vorweg: Alle Jimdo-Webseiten verfügen über eine sichere Verbindung mit HTTPS, sodass die Informationen eurer Kunden auf jeden Fall geschützt sind. Darüber hinaus hat es sich bewährt, zuverlässige und anerkannte Zahlungsanbieter wie Paypal oder Stripe anzubieten.

Falls ihr über eure Webseite Spenden annehmt, könnt ihr auf eine Reihe seriöser Anbieter zurückgreifen, die den Spendern ermöglichen, auf sicherem Wege etwas zu eurem Projekt beizusteuern, statt einfach nur Geld an einen unbekannten Empfänger zu überweisen.

Zusätzlich zur Zahlungsabwicklung ist es ratsam, auch die Versandkosten sowie die Zahlungs- und Geschäftsbedingungen klar und deutlich auf der Webseite zu kommunizieren. Auf diese Weise sind alle auf dem gleichen Informationsstand und eure Kunden brauchen keine böse Überraschung zu befürchten.

Schreibt am besten auch dazu, wie das Rückgaberecht geregelt ist, wie lange die Lieferung dauern wird, und alles, was sonst noch unklar sein und für Unsicherheit sorgen könnte (super funktioniert das mit einer FAQ-Seite). All diese Informationen offen aufzulisten hat übrigens noch einen positiven Nebeneffekt: Es zeigt, dass ihr euch mit allen Eventualitäten rund um das Online-Shopping auskennt und kein Neuling seid – ganz klar ein weiterer Grund dafür, euch Vertrauen zu schenken!


Ihr habt noch andere Tipps auf Lager, mit denen man eine Webseite vertrauenswürdiger machen kann? Immer her damit, wir freuen uns auf eure Kommentare!

Bring dein Business online. Mit Jimdo.

Maggie Biroscak
Maggie ist Editor bei Jimdo. Vor ihrer Arbeit für den Webseiten-Baukasten war sie redaktionell für Organisationen im Bereich Umwelt, Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit tätig. Neben dem Schreiben verbringt sie ihre Zeit am liebsten beim Camping, Kochen oder Lesen von Wissenschaftsmagazinen.