Ihr kennt eure Website in- und auswendig. Aber wie gut finden sich Besucher zurecht, die euer Angebot noch nicht kennen?
Am besten bekommt ihr das mit einem “Usability-Test” heraus. Dafür braucht ihr kein großes Budget, auch keine UX-Designer oder detaillierte Datenanalysen. Wir zeigen euch, wie ihr eurer Website auf den Zahn fühlt!
Was ist ein Usability-Test?
Bei einem Usability-Test seht ihr euch an, wie eure Besucher mit eurer Website interagieren. Mit diesen Erkenntnissen könnt ihr eure Website noch benutzerfreundlicher gestalten. Der Test läuft ganz einfach ab: Beobachtet eine Testperson beim Surfen auf eurer Website. Der “Testsurfer” beschreibt dabei mündlich, was er macht. Sobald eure Testperson Probleme oder Fragen hat oder an einem Punkt nicht weiter kommt, notiert ihr euch das Problem und behebt es. So beseitigt ihr Verwirrungen und Unklarheiten und werdet in Zukunft mehr Erfolg mit eurer Website haben.
4 Schritte zu eurem Usability-Test
- Findet Freunde, Verwandte oder Freiwillige, die euch gern helfen wollen. Macht euch das Leben nicht unnötig schwer, indem ihr endlos nach dem „perfekten“ Tester sucht. Da ihr die Benutzerfreundlichkeit einer ganz normalen Website testen wollt, kommt jede Person infrage.
- Gebt dem “Testsurfer” eine bestimmte Aufgabe und beobachtet, wie er auf eurer Website vorgeht. Bittet ihn darum, seine Handlungen laut zu kommentieren, damit ihr seine Gedanken nachvollziehen könnt.
- Der Tester soll selbst zum Ziel finden. Gebt keine konkreten Hinweise! Anstatt zum Beispiel zu verraten, „benutze die Navigationsleiste, um die Seite ‘Kontakt’ zu finden“, fragt ihr: „Was würdest du jetzt tun, um mich zu kontaktieren?“
- Setzt das Wissen aus eurem Usability-Test um. Wenn euer Tester auf ein Problem stößt, dann nutzt diese Erkenntnis, um das Design eurer Website entsprechend zu verbessern.
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Warum ist ein Usability-Check wichtig?
Ob eure Website in dezentem Grau oder mit türkisen Elementen besser aussieht, ist bei einem Usability-Test unwichtig. Es geht darum herauszufinden, wie Besucher eure Website tatsächlich nutzen und ob sie intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet ist. Es ist wichtig, die Website einem echten Nutzer-Test zu unterziehen. Denn es macht einen großen Unterschied, ob sie nur betrachtet oder wirklich genutzt wird.
Und was ist mit eurer eigenen Einschätzung? Für euch selbst wird es schwierig sein, eure eigene Website zu testen und zu bewerten. Warum? Ihr wisst bereits, wie sie funktioniert. Ein Website-Tester hat einen ganz frischen Blick auf eure Website und erkennt Probleme, die ihr selbst nicht erkennen würdet.
Die besten Methoden, um User-Feedback zu erhalten
Bei Firmen wie Testbirds.de oder Rapidusertest.com könnt ihr eure Website auch gegen Bezahlung testen lassen. Wenn ihr euer Budget schonen wollt, geht einfach den DIY-Weg:
- Ihr findet eure eigenen Tester und setzt euch neben sie, während sie für euch einige einfache Aufgaben auf eurer Website erledigen.
- Ihr könnt 15-minütige Tests mit insgesamt fünf unterschiedlichen Testpersonen machen. Aber auch ein Test mit nur einer Person ist definitiv besser als gar keiner.
- Es ist natürlich keine schlechte Idee, eure Website von einem eurer Kunden auf Benutzerfreundlichkeit testen zu lassen oder von Personen, die zu eurer Zielgruppe gehören. Aber eure Mutter oder ein anderer Verwandter oder Bekannter eignet sich genauso.
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Checkliste für den Usability-Test: Welche Fragen solltet ihr stellen?
Um ein hilfreiches Feedback euer Tester zu erhalten, sollten sie nicht nur zufällig auf eurer Website rumklicken. Klare Aufgabenstellungen helfen.
Zum Beispiel könnte eine Aufgabe wie folgt aussehen: “Findet ein vegetarisches Rezept.” Experten empfehlen, die Aufgaben als „Szenarien“ darzustellen. Als Szenario verpackt, lautet die Aufgabe also: „Für eine Dinnerparty soll in letzter Minute ein vegetarisches und kindgerechtes Rezept gefunden werden.” Indem ihr eine kleine Geschichte erfindet, können sich eure Testpersonen besser auf die jeweilige Situation einstellen. Sie reagieren auf ganz natürliche Art und Weise – und das ist genau, was ihr für euren Test wollt.
Hier sind einige Ideen, wie ihr Aufgaben für Usability-Tests entwerfen könnt:
- Was suchen eure Website-Besucher vorrangig? Vielleicht eure Öffnungszeiten oder Kontaktinformationen? Wenn eure Besucher Probleme haben, diese Informationen schnell zu finden, kann es sein, dass sie „abspringen“ und eure Website verlassen.
- Was ist das Wichtigste, was eure Besucher auf eurer Website machen sollen? Das kann beispielsweise ein Einkauf im Online-Shop sein. Oder wollt ihr, dass eure Besucher euer Portfolio anschauen? Dann konzipiert die Aufgaben so, dass eure Tester entweder einen Einkauf tätigen oder Arbeitsproben finden sollen.
- Was macht eure Besucher zu Kunden? Beispiel: Ihr wollt, dass eure Besucher einen Artikel kaufen oder euren Newsletter abonnieren. Klare Call-to-Actions können helfen. Denn sollten eure Website-Besucher in diesem Moment nicht weiter wissen, dann kann eure Website noch so schön sein – ihren Zweck erfüllt sie leider nicht.
- Funktioniert eure Website auch auf dem Smartphone? Erstellt die Aufgaben so, dass wichtige Aufgaben auch auf mobilen Geräten getestet werden. So stellt ihr sicher, dass eure Website auch ohne Probleme auf Smartphones und Tablets läuft.
Wichtig: Gebt keine Hilfestellung oder Hinweise, auch wenn ihr euch manchmal auf die Zunge beißen müsst! Sagt ihr euren Website-Testern die “richtige” Vorgehensweise, werdet ihr nie herausfinden, ob sich neue Besucher auf eurer Website zurechtfinden.
Fazit: Benutzerfreundlichkeit eurer Website
Usability-Tests lassen sich mit unserer DIY-Anleitung ganz nach euren Bedürfnissen gestalten. Ein Test mit nur einer Person aus dem Bekanntenkreis geht schnell und einfach. Wenn ihr mehr in die Tiefe gehen wollt, könnt ihr den User-Test auch aufwendiger gestalten und mehrere Testpersonen mit verschiedenen Aufgaben involvieren. Egal wie ihr die Tests erstellt, das Feedback der Tester gibt euch überraschende Einblicke in die Funktionsweise eurer Website.