„Suchmaschinenoptimierung“ ist das geflügelte Wort unter Webseiten-Besitzern. Zwei Aspekte sind dabei ganz besonders ausschlaggebend für den Erfolg: die Klickrate sowie die Absprungrate. Einfach ausgedrückt: Zum einen möchte man möglichst viele Nutzer auf die eigene Webseite locken. Zum anderen wollen wir auch die richtigen Besucher begrüßen!
Dafür gibt es einige wirksame Tricks. In diesem Artikel beschreibe ich, wie eure Webseite in den Ergebnissen von Suchmaschinen optimal angezeigt wird und erkläre, wann Nutzer von Google & Co. eure Seite besonders wahrscheinlich anklicken.
Wie sehen Nutzer Webseiten bei Google?
Suchmaschinen sind wie ein Schlüsselloch, durch das wir auf eine Webseite blicken: Wir sehen nur einen kleinen Ausschnitt. Dieser Ausschnitt entscheidet: Klick, oder kein Klick? Darum ist es so unheimlich wichtig, die eigene Webseite ideal vorzubereiten.
So wird eure Webseite auf Suchmaschinen dargestellt:
Im Beispiel sehen wir verschiedene SEO-Angaben der Webseite: den allgemeinen Seitentitel (“Wikipedia”), den individuellen Seitentitel (“Büro”) und die Seitenbeschreibung darunter. Diese SEO-Angaben könnt ihr auf eurer Jimdo-Seite selber bestimmen. Schauen wir uns dies einmal genauer an.
Der individuelle Seitentitel
Sucht ein Nutzer bei Google nach einem Stichwort, präsentiert die Suchmaschine dem Nutzer Seiten mit einem dazu passenden Seitentitel. Deshalb ist es wichtig, jeder einzelnen Unterseite einer Webseite einen zutreffenden Seitentitel zu geben.
Als Voreinstellung hat jede eurer Unterseiten den Namen aus der Navigation als Seitentitel gespeichert (“Start”, “Über mich”, “Kontakt” etc.). In den Einstellungen im Menü unter Seiten Performance > Google & Co. habt ihr außerdem die Möglichkeit, den Seitentitel individuell zu ändern. So bekommen Nutzer von Suchmaschinen genau den Titel in den Suchergebnissen angezeigt, der die Unterseite perfekt repräsentiert.
Der allgemeine Seitentitel
Jede Unterseite sollte einen eigenen, passenden Seitentitel haben. Zusätzlich gibt es einen allgemeinen Seitentitel für eure gesamte Webseite. Suchmaschinen zeigen diesen direkt neben dem individuellen Titel an. Auch den allgemeinen Seitentitel, der deine Webseite zusammenfassend beschreiben sollte, könnt ihr unter Google & Co. ändern.
Die Seitenbeschreibung
Jede Unterseite eurer Webseite hat ein eigenes Thema. Daher bietet euch die Seitenbeschreibung die Möglichkeit, eure Unterseiten in einem knackigen Text etwas genauer vorzustellen und Nutzern “schmackhaft” zu machen.
Falls ihr keine Seitenbeschreibung eintragt, zeigt Google automatisch einen Textausschnitt von der Unterseite. Eine eigene Beschreibung ist also die genauere Variante. Dafür habt ihr ungefähr 150 Zeichen Platz.
So wie im Beispiel rechts könnte eine „Über uns“-Seite mit einem individuellen Seitentitel sowie einer Seitenbeschreibung auf eurer Jimdo-Seite aussehen.
Wann klicken Nutzer auf eine Webseite bei Suchmaschinen?
Sobald eure Jimdo-Seite bei Google indexiert ist, kann sie Nutzern angezeigt werden.
Habt ihr es schon (möglichst weit nach oben) in die Suchergebnisse geschafft, ist nun das Ziel, dass die Nutzer auch auf eure Webseite klicken. In der Fachsprache würde man sagen: Ihr möchtet die Click-Through-Rate erhöhen (auf deutsch: Klickrate).
Die Click-Through-Rate (CTR) bzw. Klickrate gibt hier den Anteil der Nutzer an, die eure Webseite bei Suchmaschinen sehen und auch anklicken. Beispiel: Wenn 100 Nutzer eure Webseite bei Google sehen und drei Leute klicken sie an, liegt eure CTR bei 3 Prozent. Ganz einfach, oder? 🙂
Zum Thema Klickrate gibt es eine Menge Studien und Meinungen mit verschiedenen Aussagen. Relativ einig sind sich die Fachleute, dass ein hohes Ranking in den Suchergebnissen die Klickrate positiv beeinflusst. Einfach gesagt also: Je höher, desto besser. Denn Google & Co. werden von Internetnutzern auch als eine Art Qualitätscheck verstanden. Nach dem Motto: was oben in den Suchergebnissen ist, wird auch gut sein.
So seht ihr die genaue Klickrate eurer eigenen Webseite in der Google Search Console:
- Meldet euch bei der Google Search Console an.
- Klickt unter Suchanfragen auf Suchanalyse.
- Setzt in der mittigen Leiste ein Häkchen bei Klickrate.
Sehr hilfreich kann es sein, hier außerdem die Filter für Länder oder den Zeitraum zu aktivieren. Interessant ist häufig zudem, sich die Klickrate für bestimmte Suchanfragen (Stichwörter) anzeigen zu lassen.
Tipp: Experimentiert hier einfach mal ein wenig rum – ihr werdet bestimmt spannende Erkenntnisse bekommen!
Die Bounce Rate: Finden die Nutzer auch, wonach sie suchen?
Eine Sache ist es, Nutzer auf die eigene Webseite zu bringen. Die andere Sache ist, dass die Besucher auch bei euch bleiben – eigentlich genauso, wie bei einem Geschäft in der Einkaufsstraße.
Oder anders gesagt: Eine gute Klickrate ist nur halb so viel Wert, wenn die Nutzer nach dem Klick auf eure Webseite gleich wieder verschwinden. Auch für dieses “Abspringen” der Nutzer gibt es einen Fachbegriff: Die “Bounce Rate” (deutsch: Absprungrate) gibt den Anteil der Nutzer an, die eure Webseite nur einmal anklicken und dann wieder das Weite suchen.
Die Daten zur Bounce Rate findet ihr bei Google Analytics:
- Meldet euch bei eurem Analytics-Konto an.
- Klickt auf Berichte > Verhalten > Websitecontent.
- wählt Alle Seiten.
- Nun findet ihr die Absprungrate in einer Spalte im großen Fenster unten
Die bittere Wahrheit: Jede Webseite hat eine Bounce Rate. Wir bei Jimdo oder auch Riesen wie Amazon oder Facebook – jeder eben. Das ist aber auch nicht tragisch. Und das Glück im Unglück: Ihr könnt aktiv etwas dafür tun, damit eure Bounce Rate schön niedrig bleibt!
Warum Nutzer „bouncen“
Wenn nutzer eine Webseite schnell wieder verlassen, finden sie meistens nicht (schnell genug), wonach sie suchen. Das heißt nicht, dass eure Webseite nicht gut ist. Sie erfüllt nur nicht genau, was sich die Nutzer erhoffen. Woran kann das liegen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
- Das Suchwort ist ähnlich, aber anders als der Inhalt
Nehmen wir einmal an, wir suchen nach einem perfekten Cappuccino (tun wir doch alle, oder?). Geben wir nun bei Google “perfekter Cappuccino” ein, könnten wir zum Beispiel auf der Webseite “Das perfekte Cappuccino-Pulver” landen. Cappuccino-Pulver wollten wir aber nicht haben, also verlassen wir die Seite wieder.Kurz gesagt: das passiert einfach. Solche “Missverständnisse” lassen sich zwar durch möglichst gute Seitenbeschreibungen recht gut vermeiden – aber eben nicht immer. - Die Seitenbeschreibung ist unzutreffend
Bleiben wir beim Cappuccino-Beispiel: Lesen wir bei Google die Beschreibung “Der perfekte Cappuccino: einzigartig im Geschmack”, dann steigt unser Interesse. Klicken wir dann auf die Webseite, finden aber nur normale Kaffeemaschinen im Angebot, wurden wir in die Irre geführt – und klicken zurück zu Google.Kurzum: die Seitenbeschreibung sollte dass abbilden, was eure Besucher auch tatsächlich erwartet. Dabei gilt: nicht zu viel versprechen, aber Interesse wecken. Denn durch unzutreffende oder ungenaue Seitenbeschreibungen steigt die Absprungrate.
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Die Klick- und Absprungrate verbessern
Wie wir festgestellt haben, sind Klick- und Absprungrate zwei wesentliche Größen, wenn es um den Erfolg von SEO-Maßnahmen geht. Eure CTR und Bounce Rate könnt ihr für einzelne Unterseiten schrittweise verbessern. So geht ihr vor:
- Sucht mithilfe der Google Search Console eine eurer Unterseiten heraus, die Nutzern von Suchmaschinen häufig angezeigt wird, aber entweder eine niedrige Klickrate oder eine relativ hohe Absprungrate besitzt.
- Meldet euch auf eurer Jimdo-Seite an und schreibt eine neue Seitenbeschreibung für diese Unterseite.
- Fügt die Beschreibung in der Google Console hinzu.*
- Überprüft die Daten in der Concole sowie bei Google Analytics regelmäßig und passt eure Beschreibung ggf. nach einigen Wochen erneut an.
- Verfahrt so über einige Zeit und wertet eure Daten aus.*In der Google Search Console aktualisiert ihr eure Seitenbeschreibung so: Meldt euch an und klickt links auf Crawling. Wählt dann Abruf wie durch Google, gebt die URL eurer Unterseite ein und geht auf Abrufen und Rendern (siehe Bild).
Testet dabei nicht alle Unterseiten auf einmal. Am besten startet ihr einfach mit einer Seite und probiert aus, wie sich die Klick- und Absprungrate entwickelt. Mit diesen Erfahrungen könnt ihr dann auch weitere Unterseiten angehen. Macht diesen Testlauf für mindestens für einen Monat, damit ihr zufällige Veränderungen ausschließen könnt.
Wie werte ich die Daten aus?
Nach dem Test mit einer neuen Seitenbeschreibung werdet ihr zu einem bestimmten Ergebnis kommen. Hier können verschiedene Möglichkeiten eintreten. So sind die Ergebnisse zu interpretieren:
- Hohe Klickrate, Absprungrate gesunken
Perfekt! Nutzer sehen eure Webseite bei Google & Co. und fühlen sich häufig angesprochen. Nur wenige Besucher verschwinden direkt wieder von eurer Seite. Super. - Hohe Klickrate, hohe Absprungrate
Euer Seitentitel und die Beschreibung wecken das Interesse von Suchmaschinennutzern. Gehen sie dann auf eure Seite, fehlt ihnen aber etwas. Überprüft, ob Titel und Beschreibung wirklich zu euren Inhalten passen. - Niedrige Klickrate, niedrige Absprungrate
Wenn Nutzer erstmal auf eurer Seite sind, gefällt es ihnen. Leider klicken recht wenige Leute bei Google & Co. auf eure Webseite. Versucht, eure Seitentitel und Seitenbeschreibung noch etwas knackiger, zutreffender zu formulieren. - Niedrige Klickrate, hohe Absprungrate
Hm – hier stimmt was nicht. Wenige Nutzer klicken auf eure Webseite und die meisten verschwinden auch schnell wieder. Probiert einen anderen Ansatz und gebt eurer Seite einen frischen Seitentitel und eine neue Beschreibung.
Möglichst viele und die richtigen Besucher auf eure Webseite zu bekommen – das ist die Paradedisziplin bei der Suchmaschinenoptimierung. Dabei ist SEO ein Prozess, in dem man Schritt für Schritt Fortschritte machen kann. Ich hoffe, die Tipps zur Klick- und Absprungrate helfen euch dabei!
Habt ihr noch weitere Ideen, Tricks und SEO-Kniffe? Lasst es mich gern in den Kommentaren wissen!
Viele Grüße,
Frank