Wenn ihr euch selbst um eure Website und die Erstellung von Inhalten kümmert, kennt ihr das vermutlich: Es ist gar nicht so leicht, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und möglichst viele User auf eure Seite zu bekommen.
Eine effektive Methode, mehr Sichtbarkeit zu gewinnen sind die Suchmaschinenoptimierung, regelmäßige Posts auf Social Media – oder über Backlinks. In diesem Artikel erfahrt ihr, was es mit Backlinks auf sich hat und wie ihr selbst Backlinks für eure Website aufbauen könnt.
Was sind Backlinks und wie funktionieren sie?
Backlinks sind Verlinkungen, die von einer anderen Website auf eure Website verweisen. Man nennt sie auch Inbound Links oder externe Links. Anders als interne Links könnt ihr Backlinks also nicht selbst setzen – und möglicherweise merkt ihr nicht einmal, dass ein Forum oder ein Blog einen Link auf eure Website gesetzt hat.
Abgesehen davon, unterscheiden sich Backlinks eigentlich nicht von euren internen Links. Auch sie bestehen aus einem klickbaren Text, dem Hypertext, und dem Link, der im HTML-Code eurer Website eingefügt ist. Und genau wie die internen Links werden auch die Backlinks von Google gescrollt und bewertet – sie können sich also auf das Ranking eurer Website auswirken
Interne Links vs. externe Links
Interne Links | Externe Links |
Verlinkungen innerhalb einer Domain | Verlinkungen von einer Domain zu einer anderen Domain |
Werden vom Websitebetreiber (Linkziel) selbst gesetzt | Werden von anderen Seitenbetreibern gesetzt |
Google bewertet die Anzahl und Verteilung der internen Links | Google bewertet die Qualität der externen Links |
Beispiele:Link von der Hauptnavi zur UnterseiteLink auf „Weitere Themen“ am SeitenendeLink auf FAQ-Bereich der SeiteLink in den Webshop/zum Produktkatalog | Beispiele:Link von einem Instagram-Post auf eure ProduktseiteLink von einem Forum zu eurer RatgeberseiteLink von einem Partner, dem ihr eine positive Bewertung gegeben habt |
Warum gute Backlinks für euer Unternehmen wichtig sind
Im Grunde sind Backlinks eine Empfehlung für eure Website: Je mehr Leute eure Website verlinken, desto vertrauenswürdiger und relevanter wirkt ihr in dem thematischen Umfeld, in dem ihr unterwegs seid. Backlinks funktionieren also wie kostenlose Werbung – vorausgesetzt, sie haben die richtige Qualität.
Wenn zum Beispiel die Betreiberin eines Katzenbesitzer-Blogs, die regelmäßig Content über Katzenhaltung und -pflege postet, einen Online-Shop verlinkt, in dem sie ein Spezialfutter für ihre Katzen kauft, dann hat dieser Backlink eine hohe Qualität. Würde die Katzen-Bloggerin auf eine Website für Traktoren verlinken, wäre ihre Empfehlung – und damit der Backlink – nicht so viel wert.
Aber auch für die Suchmaschinen spielen Backlinks eine Rolle. Die Suchmaschinen nutzen und analyiseren neben Keywords auch Backlinks, um die Relevanz eurer Website zu bewerten. Wenn eure Seite viele externe Links hat, dann ist das für Google ein Signal, dass eure Inhalte für viele User besonders relevant und informativ sind. Also wird eure Seite im Suchmaschinen-Ranking weiter oben platziert.
Was sind „gute“ Backlinks überhaupt?
Googles Algorithmus ist mittlerweile intelligent genug, um die Inhalte und die Qualität von Websites genau zu erkennen. Dafür kann Google inzwischen auch die Qualität von Backlinks unterscheiden und behandelt diese als ein Faktor bei der Bewertung von Inhalten.
Als Faustregel gilt: Je größer und vertrauenswürdiger die Website ist, die auf euch verlinkt, desto besser. Mindestens genauso wichtig ist aber die inhaltliche Relevanz: Die Suchmaschine erkennt, ob die Website, die auf euch verlinkt, thematisch zu eurem Angebot passt. Enthält eure Website viele Backlinks, die nichts mit dem Thema eurer Seite zu tun haben, besteht der Verdacht, dass ihr Backlinks eingekauft habt. Solche „schlechten“ Backlinks können das Ranking eurer Website beeinträchtigen. Da ihr nicht auf den ersten Blick erkennen könnt, ob eure Website überhaupt Backlinks enthält, ist es sinnvoll, hin und wieder mit einem Backlink-Tool zu checken, wer auf eure Seite verlinkt und ob es sich um gute oder schlechte Backlinks handelt.
Ein Beispiel für Linkqualität
Angenommen, ihr betreibt einen Shop für Wolldecken aus nachhaltiger Produktion. Über ein Backlink-Check-Tool findet ihr zwei Backlinks, die auf euren Produktkatalog verweisen: Ein Link ist von einem beliebten Lifestyle-Blog, der andere von einem Anbieter von Städtereisen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Leser*innen des Blogs für Wolldecken interessieren, ist relativ hoch – auf jeden Fall höher als bei Usern, die nach einer Städtereise suchen. Deshalb wird der Backlink des Blogs besser bewertet, denn er hat eine größere thematische Relevanz.
So erkennt ihr die Qualität eurer Backlinks
Ob es bereits Backlinks gibt, die auf eure Website verweisen, und wie relevant diese Links sind, könnt ihr mit einem Backlink Check herausfinden. Dafür gibt es verschiedene kostenlose Tools, wie zum Beispiel Backlink Tool oder Backlink Checker. Ihr gebt dafür die URL ein, die ihr checken wollt. So bekommt ihr eine Übersicht über die Websites, die auf diese URL verweisen, und könnt sie im Detail prüfen.
Übrigens: Google bewertet auch die internen Links auf euren URLs. Um ein natürliches Linkprofil aufzubauen, solltet ihr also nicht nur sinnvoll innerhalb eurer Domain verlinken, sondern auch darauf achten, dass ihr zum Beispiel auf einer Seite nicht mehrmals auf das gleiche Linkziel verlinkt und dass ihr einen aussagekräftigen Linktext verwendet.
Backlinks selbst aufbauen: 7 Tipps, wie’s funktioniert
Eins vorweg: Klar kann man Backlinks auch einfach kaufen. Sinnvoll ist das aber nicht: In der Regel haben diese gekauften Verweise keine gute Qualität und können eurer Sichtbarkeit langfristig schaden. Zum Glück gibt es ein paar Tricks, wie ihr Backlinks ohne große Kosten selbst aufbaut.
1. Lieferant*innen und Partner*innen ansprechen: Fragt eure Geschäftspartner*innen ganz einfach, ob sie auf eure Website verweisen können – zum Beispiel, indem ihr ein positives Statement über die Zusammenarbeit formuliert, das die Partner*innen auf ihre Website setzen.
2. Kostenlose Inhalte bereitstellen: Besondere Rezepte, wertvolle Tipps oder Anleitungen, aber auch Wegbeschreibungen oder Schaubilder sind für viele User relevant – und werden dementsprechend oft geteilt. Je wertvoller eure Inhalte, desto mehr Websites werden darauf verweisen.
3. Brancheneinträge erstellen: Mit Brancheneinträgen in den passenden Verzeichnissen und Verlinkungen von euren Social-Media-Kanälen auf eure Website baut ihr ebenfalls hochwertige Backlinks auf. Achtet darauf, nur seriöse Seiten zu nutzen – Einträge auf reinen Spam-Seiten können euer Ranking negativ beeinflussen.
4. „Gast“-Beiträge erstellen: Wenn du einen Beitrag für einen fremden Blog oder ein Forum erstellst, kannst du über das Autorenprofil auf deine Website verlinken. Oder du baust einen Link auf deine Website in den Text ein.
5. Quellen von Broken Links anschreiben: Etwas aufwendiger, aber sehr effektiv ist es, wenn ihr Websites analysiert, die zu eurem Angebot passen. Findet ihr dort einen externen Link, der nicht funktioniert, könnt ihr den Betreiber der Website ansprechen und anbieten, stattdessen auf eure URL mit den passenden Inhalten zu verweisen.
6. Unverlinkte Erwähnungen aufspüren: Googelt einfach mal euren Namen, euren Firmennamen oder die Namen eurer Produkte. Findet ihr Seiten, auf denen ihr ohne Verlinkung erwähnt werdet, könnt ihr die Betreiber anschreiben und sie bitten, einen entsprechenden Link auf eure Domain zu setzen.7. Spenden sind nicht kostenlos, aber so kannst du eine gute Sache mit deinem Link-Building verbinden. Viele Organisationen erwähnen Spender*innen auf ihren Websites. Mit einer Spende „kaufst“ du also praktisch die Erwähnung deines Unternehmens und den entsprechenden Link.
Jetzt kann es losgehen mit den Backlinks!
Ihr seht: Backlinks sind kein Hexenwerk, sondern eine bewährte Methode, um neue Kund*innen zu erreichen und eure Seite in den Suchergebnissen weiter nach vorne zu bringen. Neben hochwertigen Inhalten und passenden Keywords sind Backlinks ein wichtiger Faktor dafür, wie gut eure Seite im Netz gefunden wird.
Vernetzt euch gezielt mit Seiten, die thematisch zu euch passen, um den organischen Linkaufbau zu fördern und ein natürliches Linkprofil aufzubauen. So könnt ihr mit etwas Zeit und der richtigen Strategie hochwertige Backlinks aufbauen, eure Sichtbarkeit verbessern und noch mehr Menschen von eurer Website und euren Produkten begeistern.