Jedes Unternehmen hat einmal klein angefangen. In dieser frühen Phase setzt ihr die Standards für spätere Jahre, geht Risiken ein, gelangt zu überraschenden Einsichten und legt den Grundstein für ein stabiles Business. Manche wachsen zu größeren Unternehmen wie Jimdo heran, andere entwickeln sich zu hoch spezialisierten Freiberuflern oder Beratern. Und alle bieten Vielfalt, Persönlichkeit und Innovation.
Diese kleinen Unternehmen stehen derzeit vor einer großen Herausforderung. Wenn ihr euch jemals Gedanken über die Zukunft lokaler Unternehmens gemacht habt, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu handeln. Mit nur ein paar kleinen Dingen könnt ihr Kleinunternehmern helfen, diese Krise zu überstehen.
Selbstverständlich wollen wir, dass alle Unternehmen das Coronavirus heil überstehen. Doch manche Unternehmen haben mehr finanzielle Rücklagen als andere. Wenn euer Unternehmen einen Rückschlag verkraften kann, seid ihr in einer guten Position, anderen zu helfen.
Und selbst wenn ihr keine großen Geldsummen haben, gibt es einiges, was ihr tun könnt, um euren Geschäftspartnern unter die Arme zu greifen.
1 Gebt große Projekte an kleine Unternehmen
Ein großer Auftrag ist das größte Geschenk, das ihr einem kleinen Unternehmen machen könnt – vor allem, wenn man sich dort gerade um die Finanzen sorgt. Ein großes Projekt, das viele Arbeitsstunden und eine Vorauszahlung erfordert, kann den Unterschied zwischen Fortbestand und Bankrott bedeuten.
Sucht ihr gerade jemanden, der eure Website übersetzt, pädagogische Inhalte erstellt oder euer Büro neu gestaltet? Dann ist jetzt die Zeit, diesen Auftrag an ein kleines Unternehmen zu vergeben.
2 Nutzt kleine Unternehmen als externe Berater
Bestimmt habt ihr in eurem großen Unternehmen auch ein großartiges Team. Doch euer Team arbeitet wahrscheinlich meist nur mit anderen Teilen eurer Firma zusammen. Kleine Unternehmen arbeiten dagegen mit vielen verschiedenen Partnern an unterschiedlichen Projekten. Selbstständige und Freiberufler sehen so viele große Unternehmen von innen, dass sie ganz besondere Einblicke gewinnen.
Daher kann es sich für euch lohnen, ein kleines Unternehmen zu beauftragen, um einen zusätzlichen Blick zu gewinnen. Lasst einen unabhängigen Buchhalter eure Bücher prüfen und Empfehlungen geben, lasst einen Catering-Service ein neues vegetarisches Menü entwickeln oder fragt einen Bibliothekar um Rat, wie ihr eure Unterlagen am besten archivieren können.
3 Rundet auf
Man kann immer ein paar Euro drauflegen. Runden im Laden an der Ecke auf den nächsten Euro oder auf die nächsten fünf oder zehn auf. Arbeitet ihr mit einem Freiberufler, dann rundet sein Honorar auf eine schöne runde Zahl auf.
4 Gebt kleinen Unternehmen mehr Zeit zu liefern
Wie produktiv kann man sein, wenn man von zu Hause aus arbeitet und die gelangweilten Kinder ständig nach Aufmerksamkeit schreien? Arbeit im Homeoffice ist in diesen Zeiten kein Zuckerschlecken. Eine Fristverlängerung ist eine gute Möglichkeit, den Druck ein wenig zu reduzieren.
Braucht ihr den Bericht wirklich bis Freitag? Oder ist nächste Woche auch ausreichend? Verliert ein Projekt während des Coronavirus-Ausbruchs an Priorität, könnt ihr kleine Unternehmen und Freiberufler unterstützen, indem ihr ihnen mehr Zeit und Flexibilität einräumt.
5 Gewährt Zahlungsaufschübe
Natürlich braucht auch euer Unternehmen Geld, um zu überleben. Doch wenn ihr genug auf der hohen Kante habt, könnt ihr nun eure Großzügigkeit beweisen. Investiert in eure Geschäftspartner, indem ihr ihnen etwas mehr Zeit für das Bezahlen von Rechnungen einräumt.
6 Passt eure Ansprüche an
Niemand sagt, dass ihr plötzlich schlechte Arbeit akzeptieren müsst! Aber ist es wirklich so schlimm, wenn ein externer Designer weniger Zeit für eure Präsentation aufwenden muss? Ist sie nur für den internen Gebrauch bestimmt, muss vielleicht nicht das ultimative PowerPoint-Feuerwerk abgebrannt werden.
Seht euch die aktuellen Jobs an, die Freiberufler für euch erledigen, und fragt euch: “Wie könnte ich ihre Arbeitsbelastung reduzieren?” Was ist wirklich notwendig und was nur „nice to have“?
7 Spendet
Es gibt bereits einige Spendenaktionen, die speziell Freiberufler, Selbstständige und kleine Unternehmen in Not helfen sollen. Mit einer Spende unterstützt ihr diejenigen, die eure Hilfe am meisten benötigen und stellt sicher, dass kleine Unternehmen ein lebendiger Teil der weltweiten Wirtschaft bleiben.
Alternativ könnt ihr auch für Forschungs- oder Hilfsprojekte zur Bekämpfung des Coronavirus spenden und kleinen Unternehmen so indirekt helfen. Habt ihr kein Geld für eine Spende zur Hand, könnt ihr immer noch die Rechenleistung eures Computers für Corona-Forschungsprojekte spenden.
Ihr könnt übrigens nicht nur als Unternehmer helfen. Es gibt viele Möglichkeiten, kleine Unternehmen auch als Verbraucher zu unterstützen.
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Wenn diese Tipps hilfreich für euch waren, dann teilt sie bitte mit anderen. Unser Verhalten beeinflusst jetzt die Überlebenschancen von vielen kleinen Unternehmen.