5 einfache Tipps für eine barrierefreie Website

Eine barrierefreie Website nützt jedem

Betreibt ihr ein Ladengeschäft in eurer Stadt, ist für euch klar: So viele Kunden wie möglich sollen euch ohne Probleme in eurem Geschäft besuchen können. Also ist euer Schild so groß, dass jeder es lesen kann, und euer Eingang breit genug für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen.

Aber ist eure Website ähnlich gut zugänglich? Diese Frage wird nicht selten unterschätzt.

In diesem Artikel zeigen wir euch fünf einfache Methoden, wie ihr die Barrierefreiheit eurer Website verbessert. Macht sie so einladend wie ein Ladengeschäft – offen und zugänglich für alle Besucher, inklusive Menschen mit Behinderung.

Was bedeutet Barrierefreiheit im Internet?

Ziel einer barrierefreien Website ist, dass sie auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen ohne große Schwierigkeiten genutzt werden kann. Das sind beispielsweise Personen, die schlecht hören oder sehen. Oder sie haben Probleme mit dem Lesen oder Verstehen von Texten. Vielleicht können sie auch keine Maus benutzen, weil ihre motorischen Fähigkeiten eingeschränkt sind.

Doch auch Benutzerfreundlichkeit im Allgemeinen gehört dazu. Barrierefreiheit berücksichtigt zum Beispiel ältere Menschen, die nicht gut auf einem Bildschirm lesen können. Oder Personen, die aufgrund ihrer aktuellen Situation eingeschränkt sind – wie Angestellte in einem offenen Büro, die auf ihrem Computer den Ton abgestellt haben.

Barriere-Check: Wie zugänglich ist eure Website?

Wer das Internet ohne Einschränkungen nutzt, denkt oft nicht darüber nach, mit welchen Design-Entscheidungen er anderen den Zugang zu seiner Website verbauen könnte. Einige der am häufigsten vorkommenden Hürden haben wir für euch zusammengefasst:

  • Wichtige Informationen, die in einem Bild oder einer Infografik versteckt sind. Wer ein Text-to-Speech-Gerät benutzt, kann diese Texte nicht “sehen”.
  • Audio- oder Videoinhalte ohne Untertitel oder Zusammenfassung.
  • Ein langes und unnötig kompliziertes Navigationsmenü. Jemand, der keine Maus nutzen kann, muss auf seiner Tastatur ständig “Tab” drücken, um die Seiten zu wechseln.
  • Kleine Buttons ohne ausreichende Abstände dazwischen.
  • Anleitungen, die sich nur auf Farben oder andere visuelle Eindrücke beziehen. Zum Beispiel: “Klickt auf den roten Button.” 8 % aller Männer sind farbenblind und werden mit dieser Anweisung nicht zurechtkommen.
  • Eine zu kleine Schriftgröße oder eine Schriftfarbe, die sich nicht genug vom Hintergrund abhebt.
  • Eine Telefonnummer als einzige Kontaktmöglichkeit. Wer nicht sprechen oder ein Telefon benutzen kann, wird euch nicht erreichen können.

5 Tipps für eine barrierefreie Website

Im Internet findet ihr ausführliche Checklisten und Handbücher zum Thema Barrierefreiheit. Doch für einen ersten Schritt genügt es bereits, einen kritischen Blick auf eure Website zu werfen. Seht euch euer Design an und überlegt euch, welche Schwierigkeiten Personen mit Einschränkungen damit haben könnten. Hier ein paar Vorschläge für euch:

  • Stellt Alternativen für Audio- und Videoinhalte zur Verfügung. Manche Personen nutzen möglicherweise Bildschirmlesegeräte oder andere Hilfstechnologien, um eure Seite zu “lesen”. Verstecken sich wichtige Infos in einer Infografik, einer Tabelle oder einem Video, solltet ihr Untertitel, eine Abschrift oder eine kurze Zusammenfassung davon als Alternative anbieten.
  • Fügt Alt-Texte zu euren Bildern hinzu. Alt-Texte sind kurze Textschnipsel, die den Inhalt eines Bildes zusammenfassen. Sie stehen im HTML-Format im Quellcode und werden von Bildschirmlesegeräten erkannt. Jemand, der euer Bild nicht sehen kann, erfährt so zumindest, was sich darin befindet. PS: Alt-Text sind auch gut für eure SEO. So fügt ihr sie auf eurer Website ein.
  • Achtet auf Farben und Kontrast. Verwendet Farben, die sich gut voneinander abheben. Das macht eure Texte leichter zu lesen. Wollt ihr auf Nummer sicher gehen, sind dunkle Buchstaben auf einem hellen Hintergrund die beste Wahl.
  • Lasst Platz für große, gut sichtbare Buttons. Sorgt für genug Freiraum um eure Buttons, damit man sie einfach anklicken kann. Die Schrift darauf sollte groß und gut lesbar sein. Platziert wichtige Buttons zudem niemals direkt nebeneinander. Die Gefahr ist groß, dass jemand aus Versehen auf den falschen klickt – und das kann sehr frustrierend sein. Hier noch ein paar weitere Tipps zum Thema gute Buttons und CTAs.
  • Nutzt große, leserliche Schriftarten. Bleibt bei großen Schriftarten mit oder ohne Serifen und vermeidet enge oder dekorative Schriften. Übrigens hilft euch Jimdo Dolphin aktiv dabei, die besten Schriftarten für eure Website auszuwählen. Und wie testet ihr die Leserlichkeit dann? Fragt einfach jemanden über 60, ob er eure Website ohne Brille lesen kann.

Fazit: Eine barrierefreie Website nützt allen

Die gute Nachricht: Mit nur wenigen kleinen Veränderungen macht ihr eure Website leichter zugänglich – ganz ohne großes technisches Vorwissen. Außerdem wird eure Website dann nicht nur benutzerfreundlicher für Menschen mit Behinderung, sondern für all eure Besucher. Unterm Strich gewinnt also jeder.

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Maggie Biroscak
Maggie ist Editor bei Jimdo. Vor ihrer Arbeit für den Webseiten-Baukasten war sie redaktionell für Organisationen im Bereich Umwelt, Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit tätig. Neben dem Schreiben verbringt sie ihre Zeit am liebsten beim Camping, Kochen oder Lesen von Wissenschaftsmagazinen.