Ihr erstellt die Texte für eure Website oder euren Shop selbst? Dann hat der Begriff „SEO“ vermutlich schon mal euren Weg gekreuzt. SEO ist die Abkürzung für „Search Engine Optimization“, auf Deutsch „Suchmaschinenoptimierung“. Bei SEO-Texten geht es also darum, eure Texte so zu schreiben, dass sie von Suchmaschinen besser gefunden werden. Und das ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht klingt: Im Grunde geht es nämlich vor allem darum, relevante, gut lesbare und einzigartige Inhalte für eure Leser*innen zu erstellen.
Hier erfahrt ihr, worauf es bei guten SEO-Texten ankommt und wie ihr selbst suchmaschinenoptimierte Texte schreibt, um online besser gefunden zu werden.
Welches Ziel hat ein SEO-Text?
Ein Beispiel: Ihr habt ein kleines Business für individuelle Tee- und Kräutermischungen, die ihr auf eurer Website anbietet. Es ist also in eurem Interesse, dass eure Website immer dann bei Google auftaucht, wenn jemand online zum Beispiel „Milder Kräutertee“, „Der beste Tee zum Entspannen“ oder „Kräuter für Salatdressing“ sucht. Mit SEO-Texten auf eurer Seite könnt ihr genau das erreichen: Googles Algorithmen erkennen, ob ein Text die Informationen enthält, die die User*innen suchen, und positioniert die Seite dann weiter oben in den Suchergebnissen.
Was ist bei SEO-Texten zu beachten?
Das Wichtigste an einem guten SEO-Text ist, dass er die Sucherwartung der Nutzer*innen, die sogenannte Suchintention oder Search Intent, erfüllt. Das bedeutet: Auch SEO-Texte schreibt ihr nicht für die Suchmaschine, sondern für die User*innen. Es ist also wichtig, sich vorab bewusst zu machen, welche Begriffe überhaupt gesucht werden. Diese Suchbegriffe, die sogenannten Keywords, sind entscheidend für Aufbau und Inhalt eures SEO-Textes. Wenn eure Website für den Suchbegriff „Kräuter für Salatdressing“ gefunden werden soll, dann macht es keinen Sinn, einen Text nur über Petersilie oder über Kräutermesser zu schreiben.
Fast genauso wichtig ist der Aufbau eurer SEO-Texte. Die Texte sollten möglichst lesefreundlich sein und eine klare Textstruktur mit Haupt- und Zwischenüberschriften haben. Sind die Inhalte für Menschen gut lesbar und leicht verständlich, gilt das auch für Suchmaschinen wie Google.
Was macht einen guten SEO-Text aus?
Ein SEO-Text ist dann erfolgreich, wenn er für die definierten Keywords rankt. Also wenn eure Website in den Suchergebnissen für ein bestimmtes Keyword unter den ersten Plätzen landet. Wenn die Sucherwartung erfüllt wird und die Nutzer*innen genau die Infos finden, die sie gesucht haben, dann bleiben sie auf eurer Seite und kaufen möglicherweise etwas. Und kommen vielleicht sogar wieder.
Zusammengefasst sind folgende Kriterien für gute SEO-Texte ausschlaggebend:
- Keywords
- Lesefreundlichkeit
- Gute sprachliche und inhaltliche Qualität
- Suchintention
- Metadaten
Was diese Begriffe genau bedeuten, und worauf ihr beim Schreiben eurer eigenen Texte achten solltet, lest ihr im Folgenden.
Die passenden Keywords für eure SEO-Texte finden
Jeder SEO-Text, den ihr schreibt, sollte mindestens ein Haupt-Keyword haben. Dieses sollte im Titel, in den Zwischenüberschriften, im Fließtext und in den Meta-Daten vorkommen. Das passende Haupt-Keyword findet ihr am besten, indem ihr euch fragt, welche Probleme oder Bedürfnisse eure Zielgruppe hat. Dann überlegt ihr euch, mit welchen Begriffen nach passenden Lösungen gesucht werden könnte.
Neben dem Haupt-Keyword könnt ihr zusätzlich Neben-Keywords festlegen, die ebenfalls im Text abgedeckt werden. Wie ihr Haupt- und Neben-Keywords findet, nach denen tatsächlich gesucht wird, und welche Keyword-Tools euch bei der Recherche helfen, erfahrt ihr in unserer Keyword-Recherche-Anleitung.
SEO-Texte einfach und lesefreundlich aufbauen
Für SEO-Texte gilt das gleiche wie für alle Texte: Natürliche Sprache und ein klarer, logischer Aufbau sind wichtig, damit die Texte gut lesbar sind. Mal ehrlich – kaum jemand liest einen Online-Text von vorne bis hinten durch: Leser*innen möchten sich gerne schnell einen Eindruck verschaffen, ob ein Text interessant ist. Ihr könnt sie dabei unterstützen, indem ihr folgende Punkte beachtet:
Zwischenüberschriften und Fettungen nutzen
Eine klare Überschriftenstruktur und Fettungen mit wichtigen Tipps oder relevanten Begriffen im Fließtext sorgen dafür, dass Leser*innen die Inhalte schneller erfassen können. Das macht neugierig und motiviert, euren Text komplett zu lesen.
Die Überschriften strukturiert ihr in Haupt- und Zwischenüberschriften. Bei SEO-Überschriften spricht man auch von Headings mit einer eine Rangfolge von H1 bis H6: Dabei ist H1 die Hauptüberschrift, also der Titel eures SEO-Textes. Zwischenüberschriften bezeichnet man als H2. Soll ein Textabsatz weiter gegliedert werden, nutzt ihr zunächst H3-Überschriften, dann H4 und so weiter.
Kurze Textabsätze und Listenelemente nutzen
Unterteilt eure Texte in kurze Absätze mit 50 bis 100 Wörtern – so sind alle Infos kompakt verfügbar und die Inhalte leicht zu erfassen. Dort, wo es sinnvoll ist, könnt ihr Aufzählungen oder Listen einbauen – solche Textelemente machen die Inhalte nicht nur für eure Besucher*innen, sondern auch für Google leichter lesbar.
Mit Sprungmarken und sprechenden Links arbeiten
Sprungmarken sind intern verlinkte Ankertexte. Sie ermöglichen es euren Leser*innen, zu bestimmten Stellen (= Ankern) in eurem Text zu springen. Solche Sprungmarken haben wir zum Beispiel am Anfang dieses Textes platziert.
Wenn ihr in eurem SEO-Text auf eine andere Seite verlinken möchtet, sollte der Link-Text (das ist der klickbare Text) möglichst sprechend formuliert sein. Statt „Hier klicken“ schreibt ihr also besser etwas mit konkretem Bezug zum Thema – etwa „Mehr über Sprungmarken erfahren“. So liefert ihr euren Leser*innen eine genaue Beschreibung dessen, was sie nach einem Klick erwartet – und auch Google bewertet sprechende Links mit einer höheren Relevanz.
Mehrwert bietet ihr den Nutzer*innen ebenfalls mit Links auf externe Websites. Achtet dabei darauf, dass sich diese in einem neuen Fenster öffnen. Denn wenn ihr eure Leser*innen schon auf eine andere Seite lenkt, ermöglicht ihr ihnen so, leichter wieder zu eurer Seite zurückzufinden.
Eine geeignete Schriftart und Schriftfarbe wählen
Für Online-Texte solltet ihr möglichst schnörkellose Schrifttypen wählen, also Schriften ohne sogenannte Serifen. Benutzt am besten websichere Schriftarten, die alle herkömmlichen Browser darstellen können. Warum die Schriftfarbe wichtig ist? Weil die richtige Farbwahl auch beeinflusst, wie gut euer Text lesbar ist. Mehr zum Thema Lesefreundlichkeit von Schriften erfahrt ihr in unserem Artikel „Das kleine 1×1 der Jimdo Schriftarten“.
Meta-Daten, Alt-Tags und Dateinamen auf eurer Seite pflegen
Als Meta-Daten bezeichnet man Wörter und kurze Texte, die praktisch „im Hintergrund“ eurer SEO-Texte stehen. Im Text selbst sind diese Angaben nicht sichtbar, für Google – und damit für eure User*innen – sind sie aber trotzdem wichtig.
Meta-Title (Seitentitel) und Meta-Description (Seitenbeschreibung) sind die Texte, die bei Google als Treffer für eine Suchanfrage angezeigt werden.
Die Titles und Descriptions beschreiben kurz und aufmerksamkeitsstark, worum es auf eurer Seite geht. Im Meta-Title sollte euer Haupt-Keyword möglichst weit vorne erscheinen. Damit die Texte nicht abgeschnitten werden, sollte der Meta-Title nicht mehr als 55 Zeichen und die Meta-Description nicht mehr als 155 Zeichen enthalten. Noch genauer geht es mit Online-Generatoren wie dem Snippet Generator von Sistrix.
Eine Garantie, dass die von euch erstellen Titles und Descriptions so ausgespielt werden, gibt es aber nicht: Suchmaschinen spielen in den Suchergebnissen mitunter auch einen anderen Text eurer Website aus, falls dieser den Seiteninhalt besser beschreibt.
Bilder mit Alt-Tags versehen
Wenn ihr auf eurer Website Bilder oder Grafiken verwendet, solltet ihr für jedes Bild einen Alt-Tag erstellen. Alt-Tags sind alternative Texte, die beschreiben, was auf einem Bild zu sehen ist. Das verstehen auch Suchmaschinen. Über die Bildersuche können Nutzer*innen eure Bilder dann besser finden. Außerdem können sich sehbehinderte Menschen mithilfe der Alt-Tags sämtliche Inhalte einer Website vorlesen lassen. Dank der Bildbeschreibungen werden ihnen dabei die Bilder „erklärt“.
Auch die Benennung der Bilder ist wichtig – ohne Alt-Tag wertet Google den Dateinamen als Beschreibung des Bildes. Im Idealfall enthalten die Dateinamen also auch Haupt- und Neben-Keywords, sofern es inhaltlich passt. In unserem Artikel “Webdesign und SEO: Bilder für Suchmaschinen optimieren” erfahrt ihr noch mehr darüber, wie ihr Bilder für Suchmaschinen anpassen könnt.
Anleitung in vier Schritten: So schreibt ihr selbst gute SEO-Texte
1. Euer Ziel und eure Zielgruppe definieren
Fragt euch zunächst:
- Was wollt ihr mit eurer Website erreichen?
- Sollen potenzielle Kund*innen ein Produkt kaufen?
- Oder Kontakt mit euch aufnehmen?
- Wollt ihr euch als Expert*innen für ein bestimmtes Thema platzieren?
Dann überlegt euch, wer eure Zielgruppe ist:
- Wer interessiert sich für eure Themen?
- Welche Bedürfnisse haben eure Leser*innen?
- Welche Fragen haben Nutzer*innen, die ihr beantworten könnt?
- Was macht eure Konkurrenz bereits erfolgreich, um diese Zielgruppe zu erreichen?
2. Keywords recherchieren und sinnvoll im Text streuen
Unsere Anleitung zur Keyword-Recherche habt ihr ja schon weiter oben im Text gefunden. Wenn ihr passende Keywords für eure Texte festgelegt habt, kommt es aber auch darauf an, diese sinnvoll in den Text einzubauen. Das sogenannte Keyword Stuffing, also die ständige Wiederholung identischer Suchbegriffe im Text, macht keinen Sinn: Suchmaschinen sind mittlerweile intelligent genug, um zu erkennen, ob ein Text relevant ist oder ob eine hohe Keyword-Dichte künstlich erzeugt wurde. Auch hier gilt also: Schreibt eure SEO-Texte in erster Linie für eure Leser*innen. Bringt Keywords im Text so unter, dass sie Sinn ergeben und sich gut lesen lassen.
3. Textstruktur planen und SEO-Text schreiben
Mit den Erkenntnissen aus eurer Keyword-Recherche könnt ihr den Textaufbau planen und mit dem Schreiben beginnen. Die folgende Liste gibt euch eine Orientierung, wo ihr eure Keywords platzieren könnt. Achtung: Die Keywords müssen nicht überall enthalten sein, sondern nur dort, wo es sinnvoll ist. Wichtig ist eine logische Textstruktur, die alle relevanten Fragen der User*innen verständlich beantwortet.
Haupt-Keyword:
- Im Meta-Title
- In der H1 (möglichst am Anfang)
- In der Einleitung
- In Alt-Tags und/oder Dateinamen
- In Ankertexten von Links (Sprungmarken)
- Wenn es sich anbietet, in Zwischenüberschriften (H2, H3 etc.)
Neben-Keywords:
- Im Fließtext
- In der Meta-Description
- In Zwischenüberschriften (H2 und H3)
- In Alt-Tags und/oder Dateinamen
- In Ankertexten von Links (Sprungmarken)
Übrigens: Es gibt keine Vorgabe für eine perfekte Textlänge von SEO-Texten, auch wenn oft bestimmte Textlängen empfohlen werden. Ein zu langer Text voller Blabla ist ebenso frustrierend wie ein zu kurzer Text, der Fragen offenlässt. Fragt euch bei jedem Text von Neuem: Wie viel muss ich schreiben, bis ich den Leser*innen alle Inhalte verständlich erklärt habe?
4. Finaler Check eurer SEO-Texte
Wie bei jedem Text, der veröffentlicht wird, solltet ihr auch euren SEO-Text im Anschluss Korrektur lesen:
- Stimmen Rechtschreibung und Grammatik?
- Ist er lesefreundlich?
- Habt ihr die wichtigsten Keywords eingebaut?
Idealerweise plant ihr eine Pause zwischen Schreiben und Korrektur, dann fallen euch mögliche Fehler eher auf.
Fazit: Gute SEO-Texte sind einzigartig
Für die Planung und Erstellung eurer eigenen SEO-Texte hilft es, sich anzuschauen, was eure Konkurrenz bereits erfolgreich zum Thema veröffentlicht hat. Das kann euch als Inspiration dafür dienen, was schon gut funktioniert und eure Zielgruppe interessiert. Inhalte einfach zu kopieren, solltet ihr aber vermeiden, denn das ist wenig kreativ und wird von Suchmaschinen über kurz oder lang als “Duplicate Content” abgestraft. Nur mit einzigartigem SEO-Content schafft ihr wirkliche Mehrwerte für Leser*innen und überzeugt sie von euch und euren Produkten.