SEO ist ein großer Begriff. Nicht verwunderlich, dass euch beim Gedanken daran das ein oder andere Fragezeichen im Kopf herumschwirrt. Gerade im E-Commerce ist Suchmaschinenoptimierung aber sehr wichtig. Schließlich sollen so viele Menschen wie möglich euren Shop finden und dort einkaufen.
Damit ihr wisst, wie das gelingt, machen wir aus den Fragezeichen einfach Ausrufezeichen: In diesem Guide für Anfänger*innen erfahrt ihr, was Suchmaschinenoptimierung ist und wie ihr sie am besten für euch nutzt. Außerdem geben wir euch die 10 besten und einfach umsetzbaren SEO-Tipps an die Hand, mit denen ihr die Sichtbarkeit eures Onlineshops erhöhen und euren Umsatz steigern könnt.
Was ist SEO? Die Abkürzung steht für Search Engine Optimization. SEO ist eine Strategie zur Verbesserung der Sichtbarkeit eurer Website in den Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google. Das Hauptziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, die Anzahl der Besucher*innen auf eurer Website oder eurem Shop zu steigern.
Warum ist SEO für Onlineshops wichtig?
Die kurze Antwort: Weil SEO unmittelbar die Sichtbarkeit eures Shops in Suchmaschinen steigert – und das wiederum für mehr Aufrufe des Onlineshops sorgt. Zudem verbessert eine gute und durchdachte SEO-Strategie auch die Nutzerrfahrung auf der Seite und führt zu höheren Conversion Rates. Das bedeutet, dass mehr der Besucher*innen, die auf eure Seite kommen, auch tatsächlich zu Kund*innen werden.
Es geht also bei der Suchmaschinenoptimierung nicht nur darum, viele Menschen auf die Seite zu bringen. SEO soll sicherstellen, dass die Besucher*innen eurer Seite genau nach dem suchen, was ihr anbietet. Dazu ist eine gründliche Keyword-Recherche notwendig, um die richtigen Suchbegriffe zu identifizieren und gezielt einzusetzen.
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Grundlagen der Keyword-Recherche
Die Grundlage einer solchen SEO-Strategie ist eine fundierte Keyword-Recherche. Dafür könnt ihr verschiedene Tools verwenden, etwa Google Keyword Planner, Ahrefs oder SEMrush.
Natürlich gibt es noch viele weitere Anbieter, mit denen ihr genau die Keywords identifizieren könnt, die eure potenziellen Kund*innen tatsächlich verwenden.
Wichtig ist bei der Keyword-Recherche: Ihr solltet die Suchintention hinter den Keywords verstehen. Das Keyword „Herrenuhr kaufen“ in der Suchanfrage zeigt zum Beispiel eine klare Kaufabsicht, während „Herrenuhr zu blauem Sakko“ eher auf der Suche nach Informationen hinweist.
Eine weitere Unterscheidung in der Keyword-Recherche gibt es zwischen sogenannten Long-Tail-Keywords und Short-Tail-Keywords. Erstere sind spezifischer und oft weniger wettbewerbsintensiv – etwa „günstige Casio Herrenuhr Berlin“. Ein Short-Tail-Keyword wäre etwa „Herrenuhr“, dieses wird deutlich häufiger gesucht und entsprechend schwer ist es, dafür mit einem Onlineshop zu ranken.
1. SEO-Audit und KPIs
Ein SEO-Audit ist der erster Schritt, um zu verstehen, wo ihr mit eurem Onlineshop überhaupt steht. So erfasst Ihr den Ist-Zustand der Seite und analysiert, wie gut eure bisherigen SEO-Bemühungen gefruchtet haben. Ein solcher Audit deckt alles von technischen Aspekten bis hin zu den Inhalten und der Nutzererfahrung ab.
Oft kommen hier bereits SEO-KPIs, also Leistungsindikatoren, zum Einsatz. Die wichtigsten Indikatoren, die ihr kennen solltet sind:
Sichtbarkeit eurer Keywords
Anzahl der Leads
Conversion Rate
Bounce Rate
Backlinks
Anzahl an Impressionen
Organischer Traffic
Ladezeit
2. Konkurrenzanalyse
Eine weitere Grundlage nach der Keyword-Recherche ist eine Konkurrenzanalyse. Gerade für euch als Onlineshop-Bertreiber*innen sollte dieser Schritt Pflicht sein. Denn erst durch die richtige Analyse erhaltet ihr einen Einblick in die Marktsituation sowie die Stärken und Schwächen eurer Mitbewerber*innen. Indem ihr die SEO-Strategien der Konkurrenz versteht, könnt ihr wertvolle Rückschlüsse für eure eigene Onlineshop-SEO ziehen.
Tipp: Nutzt dafür Tools wie die oben genannten SEO-Suiten Ahrefs und SEMrush oder auch spezielle wie SpyFu. So seht ihr, wie eure Konkurrenz ihre Inhalte gestaltet und Backlinks aufbaut.
Onpage-SEO für Onlineshops
Onpage-SEO bezeichnet vereinfacht ausgedrückt alle SEO-Maßnahmen, die direkt auf eurer Website umgesetzt werden. Dazu zählen vor allem die Struktur eures Onlineshops und die Inhalte, die ihr veröffentlicht.
3. Meta Title und Meta Descriptions
Meta Titles und Meta Descriptions sind entscheidende Elemente der Onpage-Optimierung. Sie erscheinen in den Suchergebnissen und sind oft das Erste, was potenzielle Besucher*innen von eurer Seite sehen. Diese müssen zum einen die relevanten Keywords enthalten, aber auch ansprechend formuliert sein.
Ein guter Meta Title zeigt direkt, was es in eurem Shop oder auf der Unterseite zu kaufen gibt, enthält das primäre Keyword und ist nicht länger als 60 Zeichen. Die Meta Description hat mit 160 Zeichen etwas mehr Platz, erzeugt Interesse und erläutert kurz, was Besucher*innen auf der Seite erwarten können.
Beispiel:
Meta Title: „Günstige Casio-Herrenuhren direkt online shoppen“
Meta Description: „Bei CasioUhren24 findet ihr die besten Casio-Uhren – große Auswahl, verschiedene Modelle. Lasst euch von uns online beraten. Jetzt shoppen!“
Tipp: SISTRIX hat ein kostenloses Tool, mit dem ihr die Länge eurer Meta-Inhalte prüfen könnt.
4. Content Marketing
Qualitativ hochwertiger Content ist das Herzstück jeder erfolgreichen SEO-Strategie. Eure Inhalte sollten nicht nur relevante Keywords enthalten, sondern in erster Linie informativ und nützlich sein. Bei Nutzer*innen sind vor allem gründlich recherchierte Produktbeschreibungen und nützliche Blogbeiträge, etwa Tutorials und Reviews, beliebt.
Mit solchen Inhalten stärkt ihr eure sogenannte Domain-Autorität, was Google als Pluspunkt wertet. Je besser eure Inhalte, desto länger verweilen die Besucher*innen im Shop, auch das werten Suchmaschinen positiv für das Ranking.
5. Überschriften und Struktur
Damit die Inhalte von Google einfach gefunden werden und sich die Leser*innen in euren Texten zurechtfinden, sind Überschriften und die passende Struktur in der Suchmaschinenoptimierung wichtig. Nutzt Überschriften der Stufen H1 bis H4 (oder weiter, je nach Länge des Textes), um Themen und beispielsweise Kategorien oder Produkte effektiv hervorzuheben.
Arbeitet im Rahmen der Onpage-Optimierung auch mit Aufzählungen, Boxen, Tabellen, Bildern und Videos, um Textwüsten bzw. zu lange Textblöcke aufzulockern.
Technisches SEO für Onlineshops
Technisches SEO für Onlineshops bezieht sich auf die Optimierung der Infrastruktur eures Onlineshops. Dazu gehören Aspekte wie Website-Geschwindigkeit, Optimierung für mobile Geräte und Website-Struktur mit Sitemap.
Diese technischen Details sind entscheidend dafür, wie gut Suchmaschinen eure Website crawlen (durchsuchen) und indexieren können.
6. Website-Geschwindigkeit
Die Ladegeschwindigkeit eurer Website hat einen direkten Einfluss auf das Nutzererlebnis und ist ein wichtiger Aspekt in der E-Commerce-SEO. Langsame Seiten frustrieren nicht nur Google, sondern in erster Linie eure Besucher*innen. Die Folge sind höhere Absprungraten.
Tipp: Findet mit den genannten SEO-Tools heraus, woran es liegt, dass euer Shop langsam ist. Komprimiert beispielsweise Bilder, arbeitet mit Caching und prüft am besten auch euer Hosting.
7. Mobile Optimierung
Über die Hälfte aller Online-Umsätze wird über das Smartphone generiert – entsprechend wichtig ist eine Optimierung eures Onlineshops für Mobilnutzer*innen. Er muss „responsive“ sein, sich also automatisch flexibel auf jede Bildschirmgröße bzw. unterschiedliche Geräte anpassen.
Tipp: Tools wie SISTRIX helfen euch bei der Keyword-Recherche, indem sie zeigen, wie sich die Suchanfragen auf mobile Geräte oder Desktop verteilt.
8. Sitemap und Robots.txt
Jetzt wird es etwas technischer. Die Sitemap hilft im E-Commerce-SEO, dass Suchmaschinen verstehen, welche Seiten eure Website hat und wie sie miteinander verbunden sind. Sie ist besonders wichtig für große Onlineshops, damit wirklich alle relevanten Seiten der Website-Struktur von Suchmaschinen gefunden und indexiert, also in der Suche angezeigt werden.
Die Robots.txt-Datei gibt an, welche Teile eurer Website hingegen nicht von Suchmaschinen gecrawlt werden sollen. Das verhindert, dass unwichtige oder sensible Seiten in den Suchergebnissen erscheinen. Wie das geht, erklärt Google in einem eigenen Beitrag.
Offpage-SEO für Onlineshops
Offpage-SEO umfasst alle Maßnahmen, die außerhalb eurer eigenen Website stattfinden, um eure Suchmaschinenplatzierung zu verbessern.
9. Backlink-Aufbau
Der Aufbau von qualitativ hochwertigen Backlinks ist entscheidend für eine starke Suchmaschinenoptimierung. Backlinks sind Links, die von anderen Seiten auf euren Shop verlinken. Eine interne Verlinkung etwa zählt also nicht dazu.
Strategien hierfür sind etwa:
Gastbeiträge auf branchenrelevanten Blogs
Kooperationen mit anderen Websites
In Foren an Branchendiskussionen teilnehmen
Tipp: Grundsätzlich könnt ihr euch als Faustregel merken: Je relevanter und vertrauenswürdiger die Seiten sind, die auf euch verlinken, desto besser ist das für euer Ranking.
10. Social-Media
Unser zehnter und letzter Tipp dreht sich rund um Social Media. Die Nutzung von TikTok, Instagram, Reddit, Snapchat & Co. kann ebenfalls zur Offpage-Optimierung beitragen, indem ihr so Social-Media-Konsument*innen auf euren Onlineshop lenkt. Nutzt dabei auch interne Verlinkung, um die Nutzer*innen nahtlos zu euren Onlineshop zu führen.
Engagiert euch am besten mit eurem Shop aktiv in den sozialen Netzwerken, teilt eure Inhalte und interagiert mit euren Follower*innen. Ebenfalls eine Überlegung wert sind Kooperationen mit Influencer*innen. Diese steigern eure Reichweite und generieren zusätzliche Backlinks.
Überprüfung und Analyse der SEO-Strategie
Da Google mit einem Marktanteil von über 80 Prozent regelmäßig seine Algorithmen anpasst, um seinen Nutzer*innen die relevantesten Ergebnisse zu liefern, sind entsprechende SEO-Strategien und das Beherzigen der Tipps, die wir euch vorgestellt haben, wichtig, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Für euren Onlineauftritt als Selbständiger ist nichts wichtiger als Sichtbarkeit. Doch wie sollt ihr gegen große Onlineshops bestehen und ständig die neusten SEO-Trends im Auge haben? Unsere Antwort: mit Jimdo Statistics! Mit diesem effizienten und datenschutzfreundliche Tracking-Tool behaltet Ihr den vollen Überblick über Nutzerverhalten, Konversionsraten und vieles mehr.
Nutzt dafür am besten Google Analytics und die Google Search Console. Sie bieten detaillierte Einblicke, woher eure Seitenbesucher*innen kommen, in ihr Verhalten und die Performance eurer Keywords.
Unser Tipp: Setzt klare KPIs anhand derer ihr messen könnt, wie gut eure SEO-Strategie aufgeht. Diese Daten helfen euch auch, Trends zu erkennen, Probleme zu diagnostizieren und eure E-Commerce-SEO entsprechend anzupassen.
Fazit: Mit Suchmaschinenoptimierung zum Erfolg
Ihr merkt schon: SEO für Onlineshops hat viele Facetten. Onpage, Offpage, technisches SEO, Website-Struktur, Analyse, Überwachung – es gibt viel zu beachten. Wichtig ist aber zu verstehen, dass mit einer durchdachten SEO-Strategie der Erfolg eures Onlineshops steht oder fällt – wie eben auch das Suchmaschinen-Ranking. Denn: Knapp ein Drittel aller E-Commerce-Kund*innen nutzen Google & Co. als Inspiration und zum Shoppen.