Wie findet ihr die Website eines kleinen Business? Normalerweise mit einem Domainnamen, der auf dem Namen des Business basiert. Aber das ist bei der Auswahl einer Domain nicht die einzige Option. Mit einer clever gewählten Domain könnt ihr nämlich dafür sorgen, dass ihr noch mehr Besucher*innen erreicht. Wir zeigen euch, wie das geht.
Aufbau eines Domainnamens
Ein Domainname besteht aus zwei Teilen: dem Namen und der Domainendung. Nehmen wir unseren eigenen Domainnamen als Beispiel: „jimdo“ ist der Name und „.com“ ist die Endung oder TLD. TLD steht für Top Level Domain.
Möchtet ihr mehr über die Begriffe rund um Domains erfahren? Lest unseren Jimdo-Domain-Guide für Anfänger.
Ein Domainname, der zu deiner Marke passt
Ihr könnt euch den Namen der Straße, in der euer Büro liegt, nicht aussuchen. Aber ihr könnt wählen, wo die Leute eure Website finden. Deshalb solltet ihr einen Namen wählen, der euer Unternehmen gut repräsentiert.
In der Praxis ist es am besten, wenn ihr euch mehrere mögliche Domainnamen überlegt, damit ihr ein paar gute Optionen habt, falls euer perfekter Domainname nicht verfügbar ist.
Einen Markennamen als Domainnamen verwenden
Für die meisten Unternehmen ist es ein wichtiges Marketingziel, ihren Namen bekannt zu machen. Den Markennamen als Domainnamen zu verwenden, ist daher eine logische Wahl: Bestehende Kund*innen erwarten geradezu, dass sie eure Website unter eurem Markennamen finden, und auch potenzielle neue Kund*innen haben mit großer Wahrscheinlichkeit ähnliche Gedankengänge. Für Freiberufler*innen bedeutet das oft, dass sie ihren eigenen Namen als Domainnamen verwenden.
Beispiele: jimdo.de, mariamustermann.de
Ein Produkt oder eine Dienstleistung als Domainname verwenden
Wenn euer Produkt oder eure Dienstleistung im Mittelpunkt eures Marketings steht, solltet ihr sie auch als Domainnamen verwenden. So könnt ihr Kund*innen ansprechen, die sich für euer Produkt interessieren, aber eure Marke noch nicht kennen. Mit der Zeit werden diese Kund*innen dann mit eurer Marke vertrauter.
Beispiele: kaffeebohnen.de, deinesteuerberatung.de
Solche Domains werden manchmal als „Exact Match Domains“ bezeichnet, da sie genau auf das Hauptkeyword der Website abgestimmt sind. Das kann bei der Suchmaschinenoptimierung eurer Website ein wenig helfen, aber verlasst euch nicht zu sehr darauf: Der Domainname allein führt nicht dazu, dass die Suchmaschine eine Seite als perfekt einstuft.
Die Kombination von Marke und Produkt in einem Domainnamen
Um eure Marke in Kombination mit eurem Produkt bekannt zu machen, könnt ihr eine Kombination aus beidem in eurem Domainnamen in Betracht ziehen. Das kann euch helfen, ein Gleichgewicht zwischen dem Erreichen neuer Kund*innen und der einfachen Erreichbarkeit für bestehende Kund*innen zu finden.
Beispiele: backwarengold.de, mariamustermannbuchhaltung.de
Den Standort in einem Domainnamen verwenden
Wenn ihr ein kleines Unternehmen mit einem physischen Standort oder einer Dienstleistung habt, die nur lokal angeboten wird, ist euer Standort für euer Marketing wichtig. Indem ihr ihn in euren Domainnamen aufnehmt, zeigt ihr euren Kund*innen, dass ihr speziell in ihrer Region tätig seid.
Beispiele: hamburgbagels.de, hamburgreparaturen.de
Die Verwendung eures Standorts in eurem Domainnamen ist auch eine gute Praxis für die lokale Suchmaschinenoptimierung.
Empfehlungen für einen guten Domainnamen
Ein Domainname sollte leicht zu merken und einfach zu tippen sein. Schließlich soll die Adresse eurer Website keine Stolperfalle für eure Kund*innen sein.
Und so gelingt euch das:
- Verwendet einen kurzen Namen. Google empfiehlt, 2 bis 3 Wörter in einem Domainnamen zu verwenden. Das ist lang genug, um etwas Persönlichkeit einzubringen, aber kurz genug, um ihn sich zu merken.
- Verwendet die normale Schreibweise. Schreibt „shoesandsocks.de“ statt „shoozendsokkz.de“. Falsche Schreibweisen sind schwer zu merken und können verdächtig wirken.
- Bleibt bei eurer eigenen Marke. Auch wenn ihr Produkte von Weltmarken verkauft, solltet ihr diese Marken nicht in eurer Domain verwenden. Das ist irreführend und kann zu Urheberrechtsproblemen führen.
- Vermeidet Sonderzeichen, wenn möglich. Bindestriche und einige andere Zeichen sind in Domains erlaubt, machen es aber schwer, eine Domain auszusprechen, zu merken und zu tippen.
Wenn ihr euch Sorgen wegen Tippfehlern macht, könnt ihr eine zweite Domain mit einem sehr häufigen Tippfehler einrichten. Diese zweite Domain leitet die Besucher*innen zu eurer echten Domain weiter. So verhindert ihr, dass ihr Kund*innen verliert.
Auswahl einer Domainendung
Es gibt verschiedene Domain-Endungen, aus denen ihr wählen könnt. Sie geben Aufschluss über den Inhalt eurer Website.
- Generische Top-Level-Domains (gTLDs) sind nicht an einen bestimmten Bereich gebunden. Beispiele sind „.com“, „.net“ oder „.org“.
- Länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs) sind an ein Land gebunden. Wenn ihr nur in einem Land arbeitet, wählt immer die nationale Domainendung.
- Gesponserte Top Level Domains werden von Organisationen, wie Städten, Provinzen oder Institutionen, vorgeschlagen und gesponsert. Beispiele sind .nyc, .edu oder .gov.
Für eure Bäckerei in Hamburg macht es Sinn, .de zu wählen. Für eure internationale Exportagentur ist .com die bessere Wahl. Wenn ihr euer Business auf ein neues Land ausweitet, könnt ihr eine zweite Domain mit der ccTLD des jeweiligen Landes hinzufügen.
Denkt daran, dass nicht nur eure menschlichen Besucher*innen auf die Endung eurer Domain schauen. Auch Suchmaschinen verarbeiten diese Informationen. Wenn sie eine Website mit einer .it-Domain sehen, gehen sie davon aus, dass es eine Verbindung zu Italien gibt.
Ist meine Wunsch-Domain verfügbar?
Sobald ihr euren Domainnamen und eure Domainendung ausgewählt habt, verknüpft ihr die beiden Teile und prüft die Verfügbarkeit. Das Internet gibt es schon eine ganze Weile, daher kann es sein, dass euer Wunschdomainname bereits von jemand anderem registriert ist.
Ihr könntet in Versuchung geraten, die Domainendung zu ändern. Das führt oft zu Verwirrung, wenn Leute nach eurem Business suchen und fälschlicherweise auf einer ganz anderen Website landen. Es ist besser, eure Domain wirklich einzigartig zu machen.
Probiert diese Tricks aus:
- Versucht es mit einer Abkürzung
- Integriert euren Standort oder eure Region, falls ihr das nicht schon getan habt
- Fügt Bezeichnungen wie „Shop“ hinzu
Es kann helfen, Freund*innen zu fragen, welche Alternativen ihnen einfallen würden. Ein Blick von außen kann euch manchmal zu Domainnamen inspirieren, die ihr gar nicht in Betracht gezogen habt.
Wenn ihr sicherstellen wollt, dass eure Konkurrenz einen Domainnamen nicht verwendet, könnt ihr ihn als zweite Domain zu eurer Website hinzufügen. Auf diese Weise kann ihn niemand registrieren, weil er bereits auf euch registriert ist!
Wählt einen Domainnamen, der Bestand hat
Welchen Domainnamen ihr auch immer wählt, stellt sicher, dass er die Zeit überdauert und euer Business, Hobby oder euren Blog auch in Zukunft gut repräsentiert. Ihr könnt einfache Fehler vermeiden, wie z. B. die Angabe einer Jahreszahl oder eines Schlagworts, damit ihr den Domainnamen später nicht ändern müsst.
Verwendet statt wizcon2022.de wizcon.de für die Website eurer Fantasy-Convention. Anstelle von fidgetspinnersandmore.store wähle weasleystoys.store für euren Online-Spielzeugladen. Bei diesen Namen ist es wahrscheinlicher, dass sie zu eurem Business und eurem Markt passen.
Zusätzlich zu diesem Namen kannst du eine zeitlich begrenzte zweite Domain für Marketingkampagnen nutzen. Lies unseren Leitfaden Der Jimdo Domain-Guide für Anfänger, um mehr darüber zu erfahren, wie eine zweite Domain in Kombination mit deiner Hauptdomain funktioniert.