Selbst KI-Bilder erstellen: die 9 besten Tools und Tipps

Habt ihr euch auch schon dabei erwischt, wie ihr ein KI-Bild für ein echtes gehalten habt? Mittlerweile verwenden immer mehr Menschen dieses Mittel zur Fotoerstellung, auch große Medienhäuser nutzen die Möglichkeiten teilweise bereits. Falls ihr ebenfalls überlegt, KI-Bilder für euer Marketing zu nutzen, seid ihr hier genau richtig.

Wir stellen euch neun der besten KI-Bildgeneratoren vor und erklären jeweils die Vor- und Nachteile. Zudem findet ihr am Ende des Artikels einige wichtige Tipps zur Verwendung von KI-Bildern.

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Wie funktioniert ein Online-KI-Bildgenerator?

Innerhalb eines Jahres wurden mithilfe künstlicher Intelligenz so viele Bilder generiert wie in den 150 Jahren Fotografie zuvor. Logisch also, dass Bildgeneratoren wie Midjourney und DALL-E aus dem Boden sprießen und inzwischen mithilfe extrem großer Datensätze trainiert werden, die aus Milliarden von Bildern bestehen. Das KI-Modell hinter den Tools analysiert diese Bilder – so versteht sie mit der Zeit, wie Formen, Farben und Muster kombiniert werden, um realistische Fotos zu erzeugen.

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Dabei wird von den meisten Modellen Generative Adversarial Network (GAN) verwendet. Das ist ein Konzept aus dem Bereich des maschinellen Lernens, bei dem zwei neuronale Netze gegeneinander arbeiten: Eins erstellt Bilder, während das andere deren Qualität bewertet und verbessert. So lernen die Modelle ständig dazu und erstellen immer bessere KI-Bilder.

Tipp: Seid ihr noch unsicher, wie KI euch im Unternehmensalltag helfen kann? Jan Schlie hat Künstliche Intelligenz im Interview erklärt.

KI-Bilder erstellen: So fertigt ihr Fotos mit einem KI-Bildgenerator an

KI-Bilder erstellen ist einfach – und fast jeder Online-Bildgenerator funktioniert gleich oder zumindest ähnlich. Grundsätzlich gibt es zwei Optionen, wie ihr einer Bild-KI beschreibt, welches Ergebnis ihr gerne hättet.

Text-to-Image (Text zu Bild)

Bei dieser gängigen und einfachen Variante gebt ihr einfach nur einen Text ein, in dem ihr erklärt was ihr gerne auf dem Bild sehen möchtet. Die KI wandelt euren Text in ein Foto um. Je detaillierter eure Beschreibung, desto besser wird das Ergebnis.

Beispiel: Ihr könnt als Prompt etwa Sonnenuntergang am Strand eingeben. Genauer wird es allerdings mit rötlich schimmernder Sonnenuntergang aus der Sicht eines Strandhauses.

Image-to-Image (Bild zu Bild)

Bei der zweiten Möglichkeit ladet ihr ein bestehendes Bild hoch und gebt der KI Anweisungen, wie sie es verändern soll. So könnt ihr ein einfaches Foto in eine komplett neue Version verwandeln – ideal, wenn ihr bestehende Inhalte anpassen oder stilistisch verändern möchtet.

Die 9 besten KI-Bildgeneratoren

Kommen wir zu den aus unserer Sicht neun besten KI-Bildgeneratoren, die es aktuell auf dem Markt gibt. Mit folgenden Tools könnt ihr im Handumdrehen KI-Bilder erstellen:

  • Leonardo AI

  • Midjourney

  • DALL-E

  • Stability.ai / DreamStudio

  • Bing Image Creator

  • Adobe Firefly

  • Mindverse

  • Meta AI

  • Gemini

Wichtig: Die Liste ist nicht abschließend und auch kein Ranking – je nach euren Anforderungen und eurem „Geschmack“ eignet sich das ein oder andere Tool besser, um kostenpflichtig oder kostenlos KI-Bilder zu erstellen. Probiert am besten etwas aus!

1. Leonardo AI

Leonardo AI verwendet das KI-Modell Stable Diffusion und gehört zu den bekanntesten KI-Bildgeneratoren. Ihr seht schnell an der Aufmachung: Hier dreht sich vieles um die Bereiche Fantasy und Gaming. Zwar könnt ihr hier auch realistische Bilder und Motive generieren lassen, es gibt jedoch auch dafür Alternativen wie etwa Midjourney.

Funktionen und Vorteile von Leonardo AI

  • Vor allem für Kreative aus den Bereichen Fantasy und Gaming geeignet

  • Tools zur Bildverbesserung

  • KI-Bilder erstellen ist sehr benutzerfreundlich

  • Große Auswahl an Einstellungen (vordefinierte Stile, Anzahl der Bilder, Bildgröße)

Nachteile von Leonardo AI

  • Gerade durch die vielen einstellbaren Optionen erschlägt einen die Oberfläche etwas

Leonardo AI: Preis und Kosten

Der KI-Bild-Generator Leonardo AI ist kostenlos. Es gibt allerdings Premiumversionen, mit denen ihr mehr Möglichkeiten in der Bildgestaltung erhaltet. Diese liegen zwischen 10 und 48 US-Dollar pro Monat bei jährlicher Zahlung.

2. Midjourney

hat ein eigenes KI-Modell entwickelt und hebt sich dadurch von vielen anderen Online-KI-Bildgeneratoren ab. Lange war die Nutzung nur über Discord möglich, doch das Tool lässt sich mittlerweile auch online nutzen. Die Ergebnisse sind sehr realistisch, auf dem Markt gibt es kaum ein Tool, mit dem ihr bessere KI-Bilder erstellen könnt.

Funktionen und Vorteile von Midjourney

  • Klassische Text-to-Image-KI

  • Sehr gute Bildqualität

  • Viele verschiedene Anpassungsfunktionen (etwa Bild als Referenz hochladen oder „Outpainting“, aus einem Bild heraus zoomen)

  • Große Community und Chats für Neulinge, die sich austauschen und lernen möchten, wie perfekte KI-Bilder erstellt werden

Nachteile von Midjourney

  • Keine kostenlose Option oder Probeversion

Midjourney: Preis und Kosten

Es gibt keine kostenlose Version von Midjourney um KI-Bilder erstellen zu können. Die Preise bei jährlicher Zahlung liegen bei 10 US-Dollar für den Basic-Plan, 30 US-Dollar müsst ihr für den Standard-Plan bezahlen und der Pro-Plan kostet 60 US-Dollar im Monat. Zudem gibt es einen Mega-Plan für 120 US-Dollar.

3. DALL-E

verantwortlich ist. Streng genommen handelt es sich also nicht um ein Tool, sondern die zugrundeliegende Bild-KI. Der Einfachheit halber führen wir es jedoch auch als KI-Bildgenerator auf – ähnlich wie bei Midjourney erhaltet ihr auch hier eine ausgezeichnete Qualität der Bilder.

Funktionen und Vorteile von DALL-E

  • Sehr leistungsstarkes KI-Bildmodell, das auch von Microsoft verwendet wird

  • Unter anderem direkte Integration in ChatGPT, dadurch sehr einfache Bedienung

  • Bilder sind sehr detailreich

  • Auch eher komplexe Prompts werden gut verstanden

Nachteile von DALL-E

  • Nicht die beste Wahl für fotorealistische Bilder

  • In ChatGPT nur mit der Plus-Version nutzbar

  • Keine direkten Einstellungsmöglichkeiten wie bei Midjourney oder Leonardo AI

DALL-E: Preis und Kosten

Die Verwendung von DALL-E ist über mehrere Plattformen möglich – unter anderem ChatGPT. Hier fallen aber Kosten von 20 US-Dollar pro Monat für ChatGPT Plus an. Möchtet ihr ein Bild über DALL-E erstellen, fallen pro Bild ein paar Cent an. Über den Bing Image Creator (stellen wir euch später genauer vor) könnt ihr mit DALL-E komplett kostenlos KI-Bilder erstellen.

Tipp: In DALL-E ist unter anderem die wohl bekannteste KI – ChatGPT – integriert. Alles dazu findet ihr in unserem KI-FAQ zu ChatGPT.

4. Stability.ai / DreamStudio

DreamStudio ist ein Produkt von Stability.ai und arbeitet wie auch Leonardo AI mit dem KI-Modell von Stable Diffusion. Es überzeugt in vielen Punkten und ist vor allem sehr günstig, was es für euch zu einer guten Wahl macht, falls ihr nicht viel Geld für eure KI-Bilder ausgeben möchtet.

Funktionen und Vorteile von Stability.ai / DreamStudio

  • Alle wichtigen Einstellungsmöglichkeiten wie Seitenverhältnis und Schritte zur Bildgenerierung möglich

  • Sehr einfach zu bedienende Oberfläche

  • Bilder lassen sich auch bearbeiten

  • Sehr günstig

Nachteile von Stability.ai / DreamStudio

  • Bildgenerierung dauert verhältnismäßig lange

  • Nicht die beste Darstellung bei fotorealistischen Bildern

Stability.ai / DreamStudio: Preis und Kosten

Für 10 US-Dollar erhaltet ihr 1.000 Credits – damit könnt ihr rund 5.000 Bilder generieren. Das entspricht einem Preis von 0,002 US-Dollar pro Bild, was im Wettbewerbsvergleich sehr günstig ist. Am Anfang erhaltet ihr zudem einige Gratis-Credits.

5. Bing Image Creator

Mit dem Bing Image Creator erhaltet ihr einen vollständig kostenlosen KI-Bildgenerator, den ihr direkt online verwenden könnt. Er verwendet DALL-E als KI-Modell und ist in die KI-Suite von Microsoft eingebettet: Microsoft Copilot.

Funktionen und Vorteile von Bing Image Creator

  • Text-to-Image-KI, die komplett kostenlos ist

  • Sehr einfache und intuitive Handhabung

  • Viele Einstellungsmöglichkeiten

  • Der KI-Bildgenerator ist in die große KI-Suite von Microsoft eingebettet

Nachteile von Bing Image Creator

  • Sobald die „Boosts“ (Credits) aufgebraucht sind, ist die Bilderstellung langsam

  • Nur Bilder im Format 1:1 möglich

Bing Image Creator: Preis und Kosten

Der Bing Image Creator ist komplett kostenlos. Möchtet ihr mehr Boosts haben, könnt ihr diese lediglich über die Microsoft Rewards tauschen, eine Kaufmöglichkeit gibt es nicht.

6. Adobe Firefly

Mit der breiten Veröffentlichung generativer KI dürften im Hause Adobe, das vor allem seine Bildbearbeitungsprogramm Photoshop bekannt ist, die Alarmglocken geschrillt haben. Der US-Konzern war aber natürlich nicht untätig: Mit Adobe Firefly hat er sein eigenes Tool, um KI-Bilder zu erstellen, das sogar mit einem individuellen KI-Modell (Firefly Image Model) arbeitet.

Funktionen und Vorteile von Adobe Firefly

  • Sehr einfache Bedienung mit vielen grundlegenden Einstellungen

  • Gute Qualität bei den Bildern erinnert an die Stock-Fotos von Adobe

  • Alle Funktionen von Firefly lassen sich auch direkt in anderen Adobe-Produkten, vor allem Photoshop, nutzen

  • Generatives Füllen in Photoshop

Nachteile von Adobe Firefly

  • Sehr sensible Bewertung der Prompts, bei vielen Eingaben gibt es kein Ergebnis

  • Durch das reine Training mit „eigenen“ Bildern teilweise etwas eingeschränkt

Adobe Firefly: Preis und Kosten

Ihr könnt Adobe Firefly kostenlos nutzen, allerdings nur in einem bestimmten Umfang. Wer mehr möchte, braucht ein Abonnement, das bei 5,49 Euro pro Monat liegt. Auch in anderen Paketen der Adobe Creative Cloud ist Firefly enthalten – etwa bei Photoshop.

7. Mindverse

Mindverse ist das einzige deutsche Tool, mit dem sich KI-Bilder erstellen lassen. Es verwendet Stable Diffusion und bietet euch etwas, das die anderen Tools nicht können – Serverstandorte in Deutschland. Das könnte beim Thema Urheberrecht und Sicherheit (später dazu mehr) noch ein großer Pluspunkt werden.

Funktionen und Vorteile von Mindverse

  • Sehr einfache Bedienung

  • Filter und Bearbeitungsoptionen für alle erzeugten Fotos

  • Viele weitere Funktionen wie das Kombinieren zweier Bilder oder Entfernung von Text

Nachteile von Mindverse

  • Ergebnisse der KI sind nicht ganz so gut wie bei der Konkurrenz

  • Bilderstellung dauert verhältnismäßig lange

Mindverse: Preis und Kosten

Ihr könnt eine bestimmte Anzahl von KI-Bildern kostenlos erstellen. Danach müsst ihr bezahlen – es gibt fünf Pakete, die zwischen 16 und 166 Euro pro Monat bei jährlicher Zahlung liegen. Die Enterprise-Lösung kostet euch 500 Euro monatlich.

8. Meta AI

ist aufgrund von Datenschutz-Herausforderungen allerdings noch nicht offiziell in Deutschland verfügbar – die ersten Eindrücke aus den USA sind jedoch bereits sehr gut.

Funktionen und Vorteile von Meta AI

  • Ähnlich wie bei ChatGPT einfacher Aufbau in einem Konversationsschema

  • Integrationen in andere Meta-Tools

Nachteile von Meta AI

  • Keine sehr fotorealistischen Ergebnisse

  • Noch nicht in Deutschland für KI-generierte Bilder verfügbar

Meta AI: Preis und Kosten

Wie alle bekannten Produkte von Meta ist auch Meta AI kostenlos.

9. Gemini

Von Gemini habt ihr sicherlich bereits gehört – dabei handelt es sich um die KI von Google, die zuvor unter dem Namen Google Bard bekannt war. Ähnlich wie bei ChatGPT könnt ihr direkt in einem Chat Bilder anfordern und so kreieren und auch bearbeiten. Dafür verwendet Gemini ein eigenes KI-Modell. Diese Funktion gibt es allerdings erst seit kurzem, weshalb der KI-Bildgenerator von Google noch nicht so ausgereift wie seine Konkurrenz ist.

Funktionen und Vorteile von Gemini

  • Wie auch bei ChatGPT und Meta AI einfache Bedienung in einem Chat

Nachteile von Gemini

  • Verhältnismäßig wenig Auswahlmöglichkeiten, wie die KI-Bilder grundsätzlich gestaltet werden sollen

  • Modell funktioniert noch nicht perfekt und ist limitiert

Gemini: Preis und Kosten

Die Grundversion von Gemini ist kostenlos. Wer mehr Funktionen und schnellere Bilderstellung möchte, kann Gemini Advanced buchen, das regulär bei 21,99 Euro monatlich liegt – der erste Monat ist kostenlos. Wahlweise funktioniert das Tool auch nach dem Pay-as-you-go-Prinzip.

Tipps: So wählt ihr den KI-Bildgenerator aus, der zu euch passt

Wir haben bereits erwähnt, dass es nicht den perfekten KI-Bildgenerator gibt, der ausnahmslos für jede*n passt. Macht euch am besten Gedanken, was ihr genau möchtet. Achtet mindestens auf diese Punkte:

  • Benutzerfreundlichkeit: Euer Tool sollte einfach zu bedienen und schnell sein, KI-Bilder zu erstellen darf keine tagesfüllende Aufgabe sein – das gilt vor allem, wenn ihr nur schnell ein paar Bilder benötigt.

  • Anpassungsmöglichkeiten: Je nachdem, wie individuell eure Bilder sein sollen, sollte das KI-Tool genügend Optionen zur Anpassung der Ergebnisse bieten. Manche KI-Generatoren erlauben es, Farben, Stile und Details der KI-Bilder haarklein einzustellen.

  • Kosten und Preispläne: Einige Tools bieten kostenlose Basisversionen, andere verlangen von Anfang an für die Erstellung von KI-Bildern Geld von euch. Für Anfänger*innen mit wenig Anforderungen reichen die kostenlosen Preispläne oft aus.

Und klar: Die Qualität der Ergebnisse ist bei der KI-Bildgenerierung wichtig. Das ist allerdings bei allen vorgestellten Tools der Fall. Manche eignen sich jedoch besser als andere etwa für das Erstellen realistische Fotos, andere wiederum sind geeigneter für Bildüberarbeitungen.

Was ihr unbedingt beachten müsst, wenn ihr online gegen Geld oder kostenlos KI-Bilder erstellen wollt

Beim Erstellen der KI-Bilder gibt’s einige wichtige Aspekte, die ihr berücksichtigen solltet, bevor ihr loslegt. Ein zentrales Thema ist das Urheberrecht. Obwohl viele KI-Tools angeben, dass die erstellten Bilder frei von Rechten Dritter sind, ist diese Frage gerade bei kommerzieller Nutzung nicht abschließend geklärt – die Technologie ist noch zu neu, als dass es hier bereits eine umfassende Regulierung gibt. Auf EU-Ebene nimmt diese mit dem EU AI Act allerdings Form an. Die wichtigsten Informationen zum KI-Urheberrecht findet ihr direkt beim Bundesministerium der Justiz.

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Auch ethisch gibt es immer wieder Probleme mit KI-generierten Bildern – Stichwort Bias. Eine Studie der Berliner University of Europe for Applied Sciences (UE) etwa fand heraus, dass die auch hier vorgestellten Online-KI-Bild-Generatoren DALL-E und Leonardo AI bestimmte Berufe vornehmend weiblich, andere wiederum männlich abbildet – zudem sind überwiegend weiße Menschen zu sehen. So ist Technik etwa männlich und Pflege weiblich.

Fazit: KI-Bild erstellen leicht gemacht

Das bedeutet für euch: Seid euch im Klaren darüber, dass die KI nur eine Unterstützung bietet und ihr sämtliche Ergebnisse prüfen und mit eurem Menschenverstand bewerten solltet. Habt ihr das im Hinterkopf, sind die vorgestellten KI-Tools um Bilder zu erstellen eine tolle Hilfe, um innerhalb von wenigen Minuten realistische Fotos für euer Marketing zu erhalten.

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