Mit viel Engagement und wenig Zeit starteten Peter Kuntner, Silvia Beer und Céline Rickenbacher Ende Februar in ein ehrgeiziges Projekt. Innerhalb weniger Tage wollten sie sichere Unterkünfte für ukrainische Schutzsuchende bereitstellen, die bereits auf dem Weg in die Schweiz waren. In kürzester Zeit wurde sonjaschnik.ch ins Leben gerufen: Eine von Jimdo gesponserte Website, auf der die zahlreichen Helfer*innen und Spenden organisiert werden.
“Alle wollten helfen!”
Silvia Beer erinnert sich: “Wir wurden überschwemmt mit Nachrichten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. WhatsApp Nachrichten, Anrufe, spontane Besuche – uns wurde klar, wir brauchen dringend eine Website, um alles zu koordinieren!” Silvia wandte sich mit ihrem Anliegen an Jimdo, mit der Bitte, die private Initiative zu unterstützen. Jimdo willigte ein und bot an, die Kosten der Website für ein ganzes Jahr zu übernehmen.
Heute, drei Monate später, hat sich daraus eine richtige Erfolgsstory entwickelt. Zu den ursprünglichen zwei Häusern sind zwei weitere Unterkünfte dazu gekommen und das anfängliche Kernteam mit drei Helfer*innen hat sich vervielfacht. Mit Geldspenden im fünfstelligen Bereich konnten gerade am Anfang Lebensmittelkosten und Arztrechnungen beglichen werden, alle Schutzsuchenden erhielten ein Fahrrad sowie Kleidung.
Mittlerweile können 48 Ukrainer*innen das kleine Dorf in der Schweiz ihre neue Heimat nennen. Der Dank ist groß: “Ohne die Initiative Sonjaschnik wäre es für uns so viel schwieriger gewesen, Fuß zu fassen”, sagt unter anderem die Ukrainerin Adelina Sys, die bereits seit März in Küttigen lebt.
Eine Unterkunft mit Perspektive
“Wir wollen aber nicht nur eine Bleibe bereitstellen, sondern ein vorübergehendes Zuhause in sicherem Umfeld”, so Peter Kuntner. Dazu gehören nicht nur Bett, Essen und Kleidung. Dank 13 freiwilligen Helfer*innen konnte die Initiative drei Intensiv-Deutschkurse organisieren: “Alle Ukrainer in unserem Dorf besuchen seit ihrer Ankunft unseren Deutschkurs. Die Wartelisten für die offiziellen Angebote sind dagegen endlos.”
Des Weiteren nutzt das ehrenamtliche Team ihre Website, um für die Geflüchteten temporäre Arbeitsplätze zu finden: “Wir haben Kurzprofile unserer Schutzsuchenden auf der Website veröffentlicht – und es kamen bereits einige Jobangebote rein!”
Sonjaschnik.ch, was übersetzt Sonnenblume heißt und gleichzeitig die ukrainische Nationalblume darstellt, ist zentraler Dreh- und Angelpunkt für die tolle Initiative. Wir freuen uns, die fleißigen Helfer*innen und ihr Engagement ein wenig unterstützen zu dürfen.
User Story: Article Website: https://www.sonjaschnik.ch/