Mit knapp drei Milliarden aktiven Nutzern im Monat ist Facebook ein echtes Schwergewicht unter den Sozialen Medien. Und auch wenn Facebook längst Konkurrenz von Instagram, Tiktok & Co. bekommen hat – kaum eine Plattform wird von so vielen verschiedenen Zielgruppen genutzt wie Facebook. Daher ist eine Facebook-Firmenseite eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit eurer Kund*innen zu gewinnen, mit ihnen in Kontakt zu treten und wertvolle Bewertungen einzusammeln.
Ihr möchtet die Reichweite von Facebook für euer Business nutzen? Hier erfahrt ihr, wie ihr in wenigen Schritten eine eigene Facebook-Firmenseite einrichtet und worauf ihr achten müsst, damit euer Facebook-Auftritt ein Erfolg wird.
Ist Facebook für Unternehmen sinnvoll?
Die kurze Antwort lautet: ja – wenn ihr es richtig macht. Facebook ist nach wie vor das größte soziale Netzwerk der Welt. Die Plattform ist kostenlos, hat eine enorme Reichweite und bietet eine Fülle von Marketing-Optionen, von Werbeanzeigen über Video-Stories bis hin zum eigenen Facebook-Shop. Zudem könnt ihr über den Facebook Business Manager ganz genau verfolgen, welche Kund*innen ihr mit welchen Inhalten erreicht. Das heißt aber auch: Eine Unternehmensseite zu erstellen ist der erste Schritt. Danach ist es entscheiden für den Erfolg, die Firmenseite auch regelmäßig mit Content zu pflegen und den Kontakt zu euren Kund*innen zu suchen.
Facebook Firmenseite oder Facebook-Profil – wo ist der Unterschied?
Facebook-Profil | Facebook-Firmenseite |
Für die private Nutzung durch eine echte Person gedacht – nur diese Person kann das Profil verwalten. | Für die gewerbliche Nutzung durch ein Unternehmen oder eine Organisation gedacht, mehrere Personen können die Seite gleichzeitig verwalten. |
Kein Impressum, nur private und berufliche Informationen zur Profil-Besitzer*in | Impressum und Kontaktdaten des Unternehmens können auf der Facebook-Seite hinterlegt werden. |
Andere Profile können als Freunde hinzugefügt werden, sodass man die gegenseitigen Beiträge im Feed sieht. | User, die die Firmenseite geliked haben, sind auf der Seite dargestellt |
Die Anzahl an Freunden ist auf 5.000 begrenzt. | Die mögliche Anzahl der Fans ist nicht begrenzt. |
Mögliche Abmahnung von Facebook, wenn ein Profil als Unternehmensseite genutzt wird. | Kann von einem privaten Facebook-Profil in eine Unternehmensseite umgewandelt werden. |
Was kostet es, eine Facebook-Firmenseite zu erstellen?
Das Erstellen einer Facebook-Unternehmensseite und das Veröffentlichen von Posts und Inhalten ist generell kostenlos. Für eine professionell geplante und umgesetzte Firmenseite können aber trotzdem Kosten entstehen, z. B:
- wenn ihr eine Marketing-Agentur mit der Erstellung und/oder der Pflege der Seite beauftragt
- wenn ihr Stockbilder in Bilddatenbanken einkauft, Produktbilder von einem Fotografen machen lasst oder einen Grafiker mit der Erstellung von Logos und Illustrationen beauftragt
- wenn ihr Werbeanzeigen auf eurer Firmenseite schaltet
Ideal ist es, wenn ihr bereits eine Website mit Produktkatalog oder einen Onlineshop habt, in dem ihr eure Produkte anbietet. Diese lassen sich mit wenigen Klicks an eure Facebook-Seite anbinden – so können eure Facebook-Fans direkt bei euch shoppen. Mit dem Jimdo-Add-on „Verkaufen auf Facebook und Instagram“ könnt ihr zudem eigene-Anzeigen erstellen oder Logos für eure Firmenseite entwerfen
Die Vorteile einer Facebook-Firmenseite
Die unmittelbaren Vorteile: Das Einrichten einer Unternehmensseite ist unkompliziert und günstig. Langfristig bietet sie großes Potenzial für die Vermarktung eurer Produkte.
● Mehr Reichweite: Bestehende und potenzielle Kund*innen können euch auf Facebook finden – umso mehr, wenn ihr Website, Facebook und andere soziale Medien miteinander verlinkt.
● Kundenbindung: Durch informative oder unterhaltsame Inhalte bietet ihr euren Kund*innen Mehrwerte. Das schafft Vertrauen in eure Marke und bringt Kund*inne dazu, immer wieder zu kommen. Wenn ihr zum Beispiel als Ernährungberater*in arbeitet, könnt ihr regelmäßig Ernährungstipps, einfache Rezepte oder Challenges posten, um Kompetenz zu zeigen und mit euren Followern in Kontakt zu bleiben.
● Interaktion mit Followern: Interessierte User können unter euren Posts Kommentare hinterlassen und so direkt mit euch und eurem Unternehmen kommunizieren. Durch das Feedback baut ihr eine langfristige Kundenbeziehung auf und könnt eure Produkte oder Dienstleistungen kontinuierlich verbessern. Die Statistiken im Facebook Business Manager geben euch zudem genaue Einblicke in eure Zielgruppe und welche Ansprache am besten funktioniert.
● Social Proof: Die Unternehmensbewertungen auf der Firmenseite sind ein wichtiges Signal für potenzielle Kund*innen. Das gilt übrigens nicht nur für positive Bewertungen: Wenn ihr professionell und verständnisvoll auf negatives Feedback reagiert, ist das ebenfalls ein positives Signal für die User.
So geht’s: In 5 Schritten eine Facebook-Firmenseite erstellen
Die Erstellung einer Facebook-Firmenseite könnt ihr in wenigen Schritten ganz einfach selbst erledigen.
Schritt 1: Bei Facebook registrieren
Ihr benötigt zunächst ein persönliches Profil. Falls ihr einen eigenen Facebook-Account nutzt, könnt ihr also euer privates Konto dafür verwenden. Ihr solltet dabei euren echten Namen benutzen, sonst besteht die Gefahr, dass euer Account von Facebook gelöscht wird.
Schritt 2: Facebook-Firmenseite anlegen
Verfügt ihr über ein persönliches Profil und seid damit bei Facebook eingeloggt, könnt ihr hier eure Firmenseite erstellen.
Alternativ könnt ihr auch auf eurer Facebook-Startseite auf den Button mit den neun blauen Kreisen klicken und dort im Abschnitt Erstellen auf Seite klicken.
Überlegt euch den Namen und die richtigen Kategorien für eure Seite, füllt das Infofeld aus und ladet ein Profil- und Titelbild hoch. Die Auswahl der richtigen Bilder ist besonders wichtig, damit eure Seite insgesamt ansprechend ist. Dies könnte ihr natürlich auch später noch nachholen.
Denkt dabei auch auf rechtliche Aspekte und erstellt am besten direkt ein Impressum auf eurer neuen Firmenseite.
Schritt 3: Facebook-Seite veröffentlichen
Mit einem Klick auf den Seite-erstellen-Button wird eure Seite veröffentlicht und ist jetzt für Facebook-User und externe Besucher*innen sichtbar. Bevor ihr damit beginnt, Likes für eure Seite zu sammeln, solltet ihr noch die nächsten zwei Schritte beachten.
Schritt 4: Einstellungen der Facebook-Seite bearbeiten
Klickt euch einmal durch alle Optionen in den Einstellungen und nehmt, wenn nötig, Änderungen vor. Ihr könnt zum Beispiel festlegen, ob Besucher*innen auf eurer Seite ebenfalls Beiträge posten dürfen.
Schritt 5: Facebook-Unternehmensseite mit Inhalten füllen
Bevor ihr mit eurer Firmenseite online geht, erstellt ihr am besten zwei oder drei Beiträge. So können dieamit User direkt interagieren, wenn sie auf eure neue Seite kommen – und ihr bekommt einen ersten Eindruck davon, welche Ansprache gut funktioniert.
Jetzt seid ihr bereit, eure brandneue Facebook-Firmenseite zu präsentieren!
So wird eure Facebook-Unternehmensseite ein Erfolg
Die Erstellung eurer Facebook-Page ist geschafft – aber damit ist die Arbeit noch nicht getan. Wirklich erfolgreich kann eure Seite nur werden, wenn ihr regelmäßig hochwertige Inhalte postet. Am besten funktioniert das, wenn ihr eure Posts im Voraus plant – und die Reaktionen eurer User mit einbezieht. Die folgenden Tipps helfen euch dabei.
1. An verschiedenen Stellen auf eure Firmenseite verweisen
Fügt den Facebook-Link-Button auf eurer Website oder in eurem Online-Shop hinzu. Zudem könnt ihr den Link zu eurer Firmenseite auf Visitenkarten und Flyern platzieren, zum Beispiel mit einem QR-Code. Verlinkt auch von euren anderen Social-Media-Profilen oder aus eurem Newsletter heraus auf eure neue Facebook-Firmenseite.
Facebook bietet euch auch die Möglichkeit, mithilfe bezahlter Werbung auf eure Page aufmerksam zu machen und so zum Beispiel neue Follower zu gewinnen. Mehr dazu erfahrt ihr im Artikel “Facebook-Werbung: Expertentipps für mehr Besucher”.
2. Einen Content-Plan erstellen
Regelmäßige Posts sorgen dafür, dass ihr immer wieder im Newsfeed eurer Follower auftaucht. Versucht zumindest zweimal pro Woche, einen neuen Beitrag zu erstellen. Ihr könnt zum Beispiel festlegen, dass ihr jeden Montag einen witzigen und jeden Donnerstag einen informativen Post veröffentlicht.
Damit ihr regelmäßig und stressfrei neue Inhalte posten könnt, ohne kurzfristig nach neuen Ideen zu suchen, solltet ihr einen Content-Plan erstellen. Dafür eignet sich beispielsweise eine Excel-Tabelle, in der ihr Ideen für die Posts der nächsten Wochen sammelt. Ihr könnt auch spezielle Software benutzen, um eure Beiträge für ein paar Wochen im Voraus zu planen, zum Beispiel Buffer.
3. Den Call-to-Action-Button nutzen
Auf eurer Unternehmensseite könnt ihr direkt neben eurem Profilbild einen Call-to-Action-Button platzieren, mit dem eure User eine von euch gewünschte Aktion ausführen können. Denkbar ist zum Beispiel eine Verlinkung zu eurem Online-Shop, eurer Unternehmenswebsite oder zur Anmeldung zu eurem E-Mail-Newsletter.
4. Mit euren Followern interagieren
Lest und beantwortet regelmäßig die neuen Kommentare eurer Follower auf eurer Firmenseite. So könnt ihr in den direkten Austausch mit euren Kund*innen treten. Und ja, dazu gehört es auch, auf negative Kommentare einzugehen.
Ihr seht: Eine Facebook-Unternehmensseite ist zurecht ein wichtiger Bestandteil der Social-Media-Strategie vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen und Selbstständiger. Startet eure eigene Firmenseite, kommt unkompliziert mit euren Kund*innen in Kontakt und macht euer Unternehmen bekannter!